Full text: Die Baustofflehre (13. Band)

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Tauwetter ein, so entsteht eine innige Vermischung des aufgeschlossenen Tones 
mit dem Wasser. 
b) Aussommern und Dôrren. Fetter ungleichartig gemengter Ton wird dureh 
das Auswintern meist noch nicht genügend vorbereitet und man lässt ihn deshalb 
noch aussommern. Durch die Einwirkung der Sonne wird er steinhart; dann 
wird er auf Hürden oder Lattenböden 15 bis 20 cm hoch aufgeschichtet, damit 
er allseitig von der warmen Luft berührt wird. Die so ausgetrocknete Masse 
saugt nun begierig Wasser auf, zerfällt und bildet dann eine gleichmässige Masse. 
In feuchten Sommern lässt sich eine vollkommene Austrocknung der Tonmasse 
nicht erzielen und greift man dann zu einer künstlichen Austrocknung in Darr- 
kammern. 
Der durch die Sonne oder künstlich getrocknete Ton darf nicht in feuchter 
Luft gelagert werden, weil er Feuchtigkeit aufsaugt und schwerer einzusumpfen 
ist; er ist gleich mit so viel Wasser zu begiessen, als er aufnehmen kann. 
c) Das Einsumpfen. Während das Auswittern des Tones neben der chemi- 
schen Veränderung den Zweck hat, denselben zur Wasseraufnahme geeignet zu 
machen, um dadurch die weitere Homogenisierung zu ermöglichen, hat das Ein- 
sumpfen den Zweck, alle Teile desselben mit Wasser in Berührung zu bringen, 
damit eine genügende Menge davon für die weitere Bearbeitung aufgenommen 
wird. Den Zweck des Einsumpfens kann man erst als erreicht betrachten, wenn 
jedes Tonstückchen völlig durchgefeuchtet ist und sich kein überflüssiges Wasser 
zwischen den Tonstücken befindet. Ist in dem Haufen noch freies Wasser vor- 
handen, sind die Tonstücke mit ganz weichem Schlick umgeben und haben sie 
inwendig einen harten Kern, so nennt man den Sumpf „ersäuft“. Es sind 
dann zu grosse Stücke in zu viel Wasser gebracht worden. 
Die ständigen Sümpfe sind Gruben in der Erde, deren Grösse dem Bedarf 
des Arbeitsplatzes angepasst ist. Man kann auch den Rohstoff halb in der Erde 
und halb innerhalb einer Bohlenverschalung über der Erde einsumpfen. Die 
Tiefe des Sumpfes beträgt 1 m bis höchstens 1,5 m; die Länge 3 bis 4 m bei 
einer Breite von 1,25 bis 2 m. 
Gewöhnlich macht man bei Handarbeit für jeden Tisch einen entsprechend 
grossen Sumpf, so dass vielleicht mit zwei- oder dreimaligem Auswerfen auf den 
Tritt der Sumpf entleert wird. Nach dem letzten Auswerfen wird der Sumpf 
wieder gefüllt und während der letzte Rest verarbeitet wird, weicht der neu 
eingefüllte Ton. Die Gruben werden wasserdicht, am besten aus Stein und 
Zementmörtel, bisweilen auch aus Bohlen hergestellt und sollen überdacht sein. 
Ist der Ton schon in der Halde mit den nötigen Zusätzen versehen, so 
erfordert die Füllung weniger Aufmerksamkeit; es genügt dann, wenn nicht zu 
dicke Schichten, zerkleinert und mit dem nötigen Wasser versehen, eingebracht 
werden. Wird jedoch der Ton erst in dem Sumpf mit Magerungsmitteln, Farben- 
lehm oder anderen Zusätzen versehen, so sind die Zusätze in dünnen Schichten 
auf dünne Lagen Lehm aufzubringen und beim Auswerfen möglichst senkrechte 
Abstiche zu machen, damit hierbei schon der gleichmässigen Mischung der Massen 
vorgearbeitet wird. 
d) Das Treten und Befahren des Tons. Das Treten ist nur bei billigen 
Arbeitskräften anwendbar; heutzutage benutzt man für das Durcharbeiten sogen, 
Gefrieren die einzelnen Tonteilchen voneinander gespreng 
  
 
	        
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