Full text: Der Steinmetz (15. Band)

Seite 
82 
85 
87 
91 
93 
95 
101 
109 
110 
111 
114 
127 
139 
142 
142 
150 
160 
160 
166 
167 
168 
169 - 
171 
177 
183 
185 
187 
196 
197 
199 
201 
203 
205 
208 
216 
I. Allgemeines. 
Die Arbeiten des Steinmetzen erstrecken sich auf diejenigen Baukonstruk- 
tionen, zu deren Herstellung als Hauptstoff natürliche Steine (Bruchsteine, Werk- 
steine, Hausteine) erforderlich sind. 
Von den natürlichen Steinen, die sich für die Zwecke des Hoch- und Tief- 
baues eignen, kommen zumeist die verschiedenen Sand- und Kalksteine, dann 
aber auch Granit, Syenit, Porphyr, Serpentin, Basalt, Trachyt, Lava, Gneis und 
viele andere Felsarten zur Verwendung. 
Sie kommen teils als feste Steine in ganzen Felsen vor, welche Bruch- 
steine liefern, die entweder roh zum Mauerwerk verwendet oder zu Quadern 
verarbeitet werden, teils als lose Steine, die je nach ihrer Grósse Findlinge, 
Gerólle oder Geschiebe heissen. Die letzteren gehórten ursprünglich geschlossenen 
Felsmassen an, welche durch mancherlei Naturereignisse zertrümmert und um- 
gestaltet wurden. : 
Alle natürlichen Steine, welche zu Bauausfilhrungen Verwendung finden, 
sollen: 
1. Nicht zu den Tagsteinen gehören, d. h. nicht Teile irgend 
einer zu Tage liegenden Felsmasse sein, welche durch die Einwirkung 
von Luft und Wasser bereits mehr oder weniger verwittert sind; bei 
Inbetriebnahme eines Steinbruches sind deshalb die obersten Gesteins- 
schichten unter der Erdoberflàche abzurüumen und von der Verwen- 
dung zu Bauzwecken auszuschliessen; 
2. frei von Bergfeuchtigkeit sein. Alle aus den Steinbrüchen 
gewonnenen Steine enthalten mehr oder weniger Wasser, welches sich 
durch die Einwirkung der Luft verlieren muss, bevor die Steine zur 
Herstellung trockener und gesunder Gebäude verwendet werden dürfen. 
Mit dem Schwinden der Bergfeuchtigkeit ist bei den meisten Gesteinen 
— namentlich bei den Sand- und Kalksteinen — eine Zunahme ihrer 
Festigkeit verbunden; die erstere erleichert daher die Bearbeitung 
des Gesteins; 
3. hinreichende Druck- und Zugfestigkeit besitzen. Man 
erkennt diese Eigenschaft besonders an der grösseren Schwere der 
Steine im Vergleich zu ihrem Volumen, an hellem Klang, glattem und 
Opderbecke und Wittenbecher, Der Steinmetz 1 
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.