Plane der Vergrößerung, wobei die großen Kirchen
der deutſchen Fernhandelsstädte - Stralſund, Wis-
mar, Roſtock, Lübeck – und auch der flandriſchen
Städte den Anstoß gaben. Für das kirchliche Be-
dürfnis der Rechtsſtadt hätte auch die Kirche von
1343 noch genügt, für die machtvolle Hanſeſtadt
brauchte man aber einen sichtbaren Ausdruck der
Größe, und man legte ihn bezeichnenderweiſe nicht
in das Rathaus, wie Lübeck, ſondern in die Pfarr-
kirche. Dieſe wird damit zu einem Denkmal des
Deutſchtums von Danzig, das die Stadt sich immer
bewahrt hat. Von der älteren Ausstattung aus der
Ordenszeit ſeien vor allem einige Steinbildwerke
genannt, das Veſperbild und die Heiligenfiguren im
Altar der Eliſabethkapelle, die „schöne Madonna"
der Reinholdskapelle und ein zweites Bejperhith
alles Werke von hoher Schönheit.
Die Malereien des Dorotheenaltars von 1440
und einige andere Tafelgemälde sind wertvolt
Werke deutſcher Maler.
Uber die Marienkirche unterrichten uns ausführ-
lich zwei groß angelegte Werke von Kurt Gruber
und Erich Keyſer??) und von Willi Droſst?s). W
Mannowsky's mehrbändiges Werk über den Dan-
ziger Paramentenſchatz?) muß hier auch erwähnt
werden.
27) Die Marienkirche in Danzig, Berlin 1929.
? *) Danziger Malerei vom Mittelalter. bis zum Ende
des Barock, Berlin und Leipzig 1938.
#9). Berlin 1931-1937.
130