Full text: Kulmer Land und Pomerellen (Danzig und Westpreußen) (1.)

  
   
meſſer, iſt als Bergfried ausgebildet, 36 Meter hoch, 
gekrönt von Zinnen mit Wursſſcharten; dieſer Turm 
noch wohlerhalten. Der Nordflügel ist im Keller 
und den Mauern des Hauptgeſchoſſes erhalten und 
zeigt alle baulichen Einzelheiten, hier waren die 
Kirche und der Kapitelſaal. Der Nordoſtturm iſt 
noch 11 Meter hoch. Vom Ofstflügel (ursprünglich 
Schlafhaus) ſind nur die umfangreichen Keller er- 
halten. In der Kapelle waren ornamentale und 
heraldiſche Malereien erhalten, jetzt sehr verblaßt. 
Vom Stöflügel (urſprünglich Remter) stehen nur 
die Unterbauten der beiden Ecktürme. Die kleine 
Vorburg liegt westlich vor der Burg. Die gesamte 
Burganlage liegt im Weichſeltal auf dem Schilde 
zwischen dem Schwarzwaſſer und einem (jetzt toten) 
Arm der Weichſel, die sich unweit der Burg ver- 
einigen. Weiter westlich, aber durch einen 300 Me- 
ter langen Raum getrennt, lag die 1338 mit Stadt- 
recht begabte deutſche Siedlung. Von ihr stehen jetzt 
nur noch die katholiſche Pfarrkirche und die bei ihr 
liegenden Strecken der Stadtmauer mit Türmen. 
In der Westfront steht der Unterbau des doppel- 
tlirmigen Culmer Tores, 7,0:20,5 Meter groß, 1375 
begonnen, vielleicht urſprünglich eine ähnliche An- 
lage wie die Tore an der langen Brücke zu Danzig. 
Durch die Lage im Weichseltal war die Stadt 
nicht hochwaſſerfrei, und eine Eindeichung war nicht 
ausführbar, die Uberſchwemmungen wurden immer 
nachteiliger. Nach langen Vorverhandlungen ge- 
nehmigt der Prinz-Regent von Preußen am 28.. De- 
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