1243 erhielten der Orden überall in Preußen zwei
Drittel, der jeweilige Biſchof ein Drittel des Landes
zur eigenen Verwaltung. Doch verblieb dem Orden
das
die Stihrung der äußeren Politik, die militärische ſasi
Leitung und auch die Bestimmung der Grundzüge mir
der inneren Verwaltung, weniger nach geſchriebenem rad
Vertrag als durch tatſächliche Uebung. Vielleicht Häil
hat der Unſtand, daß drei Domkapitel, darunter fan
auch das Kulmer, dem Orden einverleibt waren, Bi)
dieses Uebergewicht des Ordens zur Folge gehabt. um
Zum engeren Gebiete des Bistums Kulm gehörten der
KulmJee, der Sitz des Kapitels, die biſchöflichen wal
Burgen Löbau und Fredeck (Briesen) und die Kapi- fest)
telsburg Kauernik. Die
Für die Betrachtung der Baudenkmäler muß man Ein
ſich diese Teilung der landesherrlichen Gewalten vor Chr
Augen halten. Sodann iſt zu berücksichtigen, daß ſchn
dieſes die erſte Erwerbung des Ordens war und er der
hier am frühesten zur inneren Kulturarbeit übergehen 1 32
konnte. Thorn und Kulm wurden bald bedeutende n
Sernhandelsplätze. Die weſtlichen Kreise hatten Sa)
1905 Grunösteuerreinerträge von 10 bis 14,50 Mark lunt
auf einen Hektar, während allerdings Löbau-Stras- bali
burg nur rund 5,00 Mark hatten. Die hohe Er-
tragsfähigkeit der Kreiſe Thorn, Kulm, Graudenz
wirkte auch auf die Baukunſt zuriick.
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