Full text: Kulmer Land und Pomerellen (Danzig und Westpreußen) (1.)

  
   
handel teilnahm. Daneben miiſſen wir aber die 
ſchöpferiſche Kraft des Bildhauers mit in Rechnung 
stellen, und die Eigenart des Stoffes, der in feuch- 
tem Zustande keine großen Unterſchneidungen zu- 
ließ, vielmehr die Geſchloſſenheit der Form forderte. 
In der Burgkapelle zu Rehden sind die Köpfe 
der Kragsteine, ebenfalls aus Stuck gebildet, er- 
wéähnenswert. Etwas gröber, aber auch von Kulm 
abhängig, sind die aus Holz geſchnitzten Pfeiler- 
apoſtel in der Pfarrkirche zu Strasburg. Aus 
Thorn wären zwei Holz-Bildwerke in St. Johann 
zu nennen, Maria und Johannes vor einer Kreuzi- 
gung, die den strengen Stil der Kulmer Apoſtel in 
ausgezeichneter Weiſe wiederholen, ebenſo die aus 
Stuck gearbeiteten Apoſtelgruppen an den Ge- 
wölbeanfängen der Sakriſtei. 
Aus dem Ende des 14. Jahrhunderts haben wir 
die thronende Christusfigur vom alten Hochaltar in 
St. Marien zu Thorn, die dem Erfurter Stil jener 
Zeit verwandt ist. Es müſſen damals in Thorn und 
Kulm eine größere Zahl tüchtiger Bildhauer ge- 
wirkt haben. Sie machen die Stilentwicklung der 
deutschen Bildnerkunst des 14. und 15. Jahrhun- 
derts mit, sicher hat immer neuer Zuzug aus dem 
Reiche stattgefunden, aber es bildete sſich aus den 
hier tätigen Gesellen auch eine Art einheimiſcher 
Schule. heran, welche namentlich im 15. Jahrhun- 
dert das Land mit Altarbildwerken verſorgte. 
78 
  
  
'In 
13. J 
altertt 
von S 
in Zu 
betuntc 
nige ê 
gend 
ſtellun 
Alabc 
Allerh 
dort i 
engliſi 
liegt | 
bemer 
und in 
St. O 
künſtl 
Miſsſſa 
Danzs 
beider 
des N 
> zU 
:1330. 
ſie etn 
behrer 
Zeit 1 
  
. 135) 3 
der de 
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.