Steinarchitektur um 1500, oder in Zuſammenhang
mit dem Bau des Schiffes, deſſen Südtür reichen
Zierbeſchlag von 1516 hat. Sigurengruppe, St. Anna
ſelbdritt, Maria von einem Triumphkreuz, beide
Anfang 16. Jahrh. Auf dem Dach zierliches Eiſen-
geſtell für die Signaturglocke, 1764.
Marienfeld e (Kr. Pr. Holland), K. Elbing.
Dorfgründung im 1. Jahrzehnt 14. Jahrh. Dk.
Saalbau mit wenigen Strebepfeilern, flache Decke;
Chor mit drei Seiten des Achtecks geſchloſſen und
mit reichſten Zellengewölben überdeckt; zwei Vor-
hallen am Schiff, Sakristei nördlich am Chor mit
Kreuzgewölben. Westturm, durch Frieſe und Blen- -
den wirkungsvoll gegliedert, hoher Ziegelhelm, die
Westfront architektonisch ſehr wertvoll. Bauzeit nach
1342 (Handfeste für die Widdem), Chorgewölbe
Anfang 16. Jahrh. Im Chor ein gotisches Wand-
tabernakel, die Tür hat gute Beſchläge und innen
in Temperafarben ein Gemälde, Christus als Lei-
densmann, Ende 14. Jahrh. An den Wänden (jetzt
verdeckte) Wandgemälde, die Verktindigung an
Maria, die zwölf Apostel und die Wappen Reuß von
Plauen (Komtur 143201440 und 1441-1467) und
Lubichau (1451 Nicolaus v. L. im Konvent). Diese
Malerei wohl um 1450 entstanden. – Die Balken-
decke im Turm hat ornamentale Bemalung aus der-
ſelben Zeit. Achteckiger Taufstein aus Granit.
G r o ß M au s d o r f (Kr. Gr. Werder), K. El-
bing. Landgebiet der Stadt Elbing. Handfeste 1332
vom Rat. Ev. Dk. Saalban, i. L. 27,8 Meter lang,
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