Parcham und «äußere Erdwälle zum Teil noch
erhalten.
Im Heimatmuſeum: Aus der Kirche zu Schön-
damerau gotisches Kruzifix und Altarſchnitzereien,
María mit Kind, heiliger Biſchof und in kleinerem
Maßſtab sechs Apoſtel und ein Heiliger, etwa 1425
bis 1450, stilistiſch verwandt mit dem Altar aus
Pörſchken, Kr. Heiligenbeil; aus der Kirche zu Paſ-
ſenheim drei Apoſtel aus derſelben Zeit.
O st e r o d e, im Lande Saſſen, urſpr. K. Chriſt-
burg, seit etwa 1340 hier eine Komturei errichtet.
Die Burg vom Komtur Günther von Hohenſtein
(1340-1370) erbaut. Das Haus ist ein Quadrat von
rund 45:45 Meter; jetzt fehlt der Mittelteil des Oſt-
flüigelse. Das Erdgeſchoß ist mit den alten Kreuz-
gewölben noch erhalten, im Westflügel liegt das Tor.
.Der Südflügel hatte oben Kirche und Kapitelsaal,
der Nordflügel den Remter. Der Wehrgang iſt jetzt
nicht mehr vorhanden. Abgewalmte Satteldächer
decken den Bau, der auch in dieſer Gestalt noch ſtatt-
lich wirkt. ~ Die landſchaftliche Lage am Drewenz-
ſee iſt ſehr ſchön.
Die alte evang. P f a r r k i r < e, das Schiff nach
mehreren Bränden erneuert, zuletzt 1897. Alt iſt noch
der Westturm, mit Eckſtrebepfeilern und zwei Reihen
von je drei hohen Blenden, ein ansehnliches Bau-
denkmal, das noch den Stil der Komturei Chriſt-
burg verrät. Die Stadt ist zwischen 1327 und 1330
von dem damaligen Komtur von Chriſtburg, Luther
von Braunſchweig, gegründet, daher Baubeginn der
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