bis 1868. Aus der Ordenszeit eine inſchriftloſe
Glocke des 15. Jahrh.
3. Die Stadt Stuhm. Handfeste 1416 für eine
Neugründung in der bisherigen Vorburg des Ordens-
hauſes. An der techniſchen Vorbereitung Niclaus
Sellenſtein beteiligt. Regelmäßige Häuſerblöcke.
Stk., jetzt kath. Pfarrkirche, Saalbau mit drei Acht-
ecksſeiten geſchloſſen, und eingebautem Westturm,
deſſen Glockenſtube Holzbau war, ſonſt alles Ziegel-
bau, Ende 15. Jahrh. 1900001 die Kirche nach
Osten erweitert und der Turm maſſiv erhöht. Glocke
1506 in Stuhm gegoſſen, wertvoll.
Tannenberg (Kr. Osterode), K. Oſterode.
Auf dem Schlachtfelde vom 15. Juli 1410 ließ der
Hochmeister Heinrich von Plauen 1411 eine Kapelle
erbauen, 1413 geweiht. 1414 von den Polen zerstört,
aber ſofort vom Orden wiederhergestellt. Ein Ge-
räteverzeichnis der „Kirche auf dém Streitplatz’ vom
November 1416 ist noch erhalten. Auch dieſer Bau
iſt in den ſpäteren Kriegen zugrunde gegangen.
Ti e f en a u (Kr. Marienwerder), Gebiet Ma-
rienburg. 1236 von Landmeiſter Herman Balke
dem Edlen Dietrich von Depenau verliehen. Hier
ſpäter ein Gutsdorf entstanden. Dk. rechteckiger
Saalbau mit Strebepfeilern, vermauertes Nord-
portal. Oſtgiebel gestaffelt mit großer Mittelblende
und seitlich je drei Blenden, Mitte 14. Jahrh. –
Vier Sterngewölbe mit inneren Widerlagern, Ende
16. Jahrh., vermutlich von Bartholomeus Piper-
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