3. Di e Or d ens b u r g. 1237 begonnen, ſehr
bald danach als Steinbau, 1251 als „domus princi-
palis” in Preußen erklärt, als das Haus, in welchem
die Generalkapitel stattfinden sollten. Sitz des
Landmeiſters, obwohl dieſer wohl mehr auswärts
im Kampf und in der Landesverwaltung zu tun
hatte, als daheim. Komture seit 1246 nachweisbar.
Seit 1312, — vielleicht ſchon 1300 ~, Sitz des
oberſten Spittlers, deſſen Amt häufig, aber nicht
immer, mit dem des Komturs verbunden war. Die
Burg 1454 von den Bürgern eingenommen, teil-
weiſe zerſtört, z. T. als Brigittenklosſter umgebaut,
ſchließlich aber doch weitgehend abgebrochen. Nach
dem heutigen Stadtbilde lag sie in zwei durch die
Kalkſcheunstraße getrennten Baugruppen.
A. nördlich der Straße. Hier stehen noch ein
12:56 m großes Gebäude, am Nordende mit einem
11:17,5 m großen Querbanu, jetzt im Besitz der Sirma
E. Tochtermann. Am Südende der Rest des Die-
nerturmes, von hier führt eine noch erhaltene Ab-
ſchlußmauer westwärts zum Elbingufer, sie ist zu-
gleich Stützmauer des Burggrabens, in dem jetzt die
Gärten der Häuſer in der Kalkſcheunstraße liegen.
An der Westſeite steht noch ein ordenszeitliches
Haus, ganz verputzt, mit zweiſchiffigem Keller, da-
. neben ein offener, ruinenhafter Keller gleicher Art.
Hier muß ein beſonders wichtiges Gebäude gelegen
haben. Der ſtidliche Schulhof war 1914, 1919 und
1937 die Stätte wichtiger Sunde, von Bauten vom
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