8. Heilig-Dreiköni gen- Kirche, die
Pfarrkirche der Neustadt, der Bau wohl begonnen,
nachdem die Neustadt 1347 ihre Handfeste erhalten
hatte. Abgebrochen 1881 und durch einen Neubau,
18821885, erſetzt. Erhalten ist der alte Hochaltar,
jetzt auf dem Altar dieſer evangeliſchen Kirche. Ein
ſehr großer Schreinaltar mit zwei Slügeln, im Mit-
telfelde die Anbetung der hl. drei Könige, auf den
Slügeln vier Darstellungen aus der Kindheit Jeſu
enthaltend; im Aufsatz mit durchbrochener Architek-
tur die Figur Johannes des Täufers. Eine aus-
gezeichnete Arbeit von dem Meiſter des Hochaltars
in St. Marien, um 1510. Auf dem Mantelſaum
der Maria steht der Name Schofstain, vielleicht der
des Bildſchnitzers. Die Abhängigkeit von der
fränkiſchen Kunſt (Nürnberg) ist unverkennbar.
Zum Silbergerät gehört eine ſpätgotiſche Hoſtiendoſe
auf drei Löwenfüßen ruhend, mit Steinen verziert
und auf der Spitze von einem Pelikan gekrönt, sehr
ſchöne Arbeit um 1500. Kelch, von dem Bürger
Gereke Schake gestiftet um 1400. Im Turm zwei
ſehr wertvolle Glocken, die ältere 1470 von Meiſter
Mertin gegoſſen, die andere 1502 mit ſchönen Schrift-
frieſen und Bildſchmuck.
Im Muſeum befindet sich das alte Triumphkreuz,
das zuletzt in St. Georgen war;, die Siguren noch
mit Anklängen an ältere Stilformen, Mitte des
15. Jahrhunderts entstanden, konventionell im Ge-
ſichtsausdruck.