Tage, dafür aber um so häufiger über Nacht sich einstellen und von Blutungen
aus Nase und Mund begleitet sind. Auch wird die Drosera gegeben bei den mit
Kitzelhusten verbundenen Anfällen von Atemnot. Wenn Sie die Drosera einmal
gebrauchen wollen, so wollen Sie sich dieser besonderen Indikationen erinnern.
Auch der Keuchhusten ist schließlich nur ein Krankheitsbild und in der Art seines
Auftretens von allerlei Umständen abhängig, nicht am wenigsten von der Eigenart
des von ihm Befallenen.
Die Volksmedizin kennt die Drosera auch noch als ein Mittel gegen den Vomi-
tus matutinus und dyspeptische Zustände. Auch gehört der Sonnentau zu den
Volksmitteln gegen die Epilepsie.
Parnassia palustris (Einblatt)
Zur selben Pflanzenfamilie wie der Sonnentau, den Droserazeen, gehört auch
das Einblatt oder die Sumpfparnassie, Parnassia palustris. Sie wächst
auf moorigen, feuchten Wiesen überall bis in die Alpen hinein. Die bis dreißig
Zentimeter hohen Stengel haben in der Regel nur in der Mitte ein sitzendes,
stengelumfassendes Blatt und tragen an ihrer Spitze die schön weiße Blume,
die im Juli und August erscheint. Die Sumpfparnassie ist bisher nur in der Volks-
arznei gebräuchlich gewesen. Sie soll bei Strangurie wirksam sein.
V].
Papaver somniferum (Mohn).
Die wirtschaftlichen Folgen des Weltkrieges hatten sich auf dem Gebiete der
Arzneimittelversorgung zum Teil sehr deutlich geltend gemacht. Eine ganze
Reihe von Drogen, auf deren Bezug wir durch das Ausland angewiesen waren,
konnte nur mit Mühe, wenn überhaupt noch, in einigermaßen ausreichender
Menge beschafft werden. So ist es denn auch mit dem Opium der Fall gewesen,
und als daraus sich ergebende Folgerung mit der Gewinnung seiner wichtigsten
Alkaloide, dem Morphium und dem Kodein. Diese Notlage hat dahin geführt,
die, in Deutschland fast völlig vergessene, Opiumgewinnung durch die Kultur
des Saatmohns oder Schlafmohns, Papaver somniferum, wieder auf-
zunehmen und zwar mit gutem Erfolge.
Der Schlafmohn wurde zuletzt, besonders in Schwaben und Schlesien, ledig-
lich zur Gewinnung der Mohnsamen und des, aus ihnen erhältlichen, fetten Mohn-
óls angebaut. Die Opiumgewinnung stellte sich durch die hohen Arbeitslóhne
zu unvorteilhaft und blieb deshalb, wie auch früher schon, wesentlich auf die
Länder der Levante und Ostindien beschránkt, von woher das Opium auf dem
Handelswege bezogen werden mußte. Während des Krieges hat man sich ént-
schlossen, auch den bei uns gezogenen Mohn wieder als Opiumlieferanten heran-
zuholen, namentlich in Schlesien und, wie ich Ihnen schon sagte, mit günstigem
Resultat. Das deutsche Opium unterscheidet sich von dem offizinellen Präparate
durch seinen hohen Gehalt an Morphin, der bis zu 20 Prozent und darüber gehen
kann. Das offizinelle Opium soll vorschriftsgemäß nur einen Morphingehalt von
rund 10 Prozent enthalten.
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