auch Schlafneigung. Von deutlich wahrnehmbarem Pulsieren und Schwellung habe:
der äußerlich sichtbaren, größeren Gefäße begleitet stellt sich anfallsweise Blut- die, 1
andrang nach dem Kopfe ein. Das Gesicht ist dabei stark gerótet. Die !
Die vermehrte GefäBfüllung macht sich auch an der Konjunktiva und an Opiu
den GefäBen der Sklera deutlich bemerkbar. Die Empfindungen von Druck Verh
und Brennen im Auge, sowie die Beeinträchtigung der Sehschärfe, das Funken- ben:
und Farbensehen, die mit Verengerung wechselnde Erweiterung der Pupille Gege
sind durch das, von der Norm abweichende, Verhalten der Gefille, die Beein- Geru
flussung des Sympafhikus durch das Opium, zu erklären. einer
Das Gehor reagiert durch Ohrensausen und Schwerhórigkeit. Für beides D
ist dieselbe Begründung als geltend anzusehen, wie für die am Auge wahrnehm- in di:
baren Stórungen. als ,,
Die allgemeine Sensibilität der Haut erscheint herabgesetzt, ebenso auch sämt
die Energie der quergestreiften Muskulatur. Es kann zu Anfällen von Glieder- abge
zittern kommen, wie auch zum Auftreten von Zuckungen in einzelnen Muskeln. das 1]
Die intermittierend auftretenden, an Rheumatismus erinnernden, Schmerzen : sátzl
sind wohl, ebenso wie das Gefühl von Kriebeln und Eingeschlafensein der Extremi- fach
táten, auf Stórungen in der Zirkulation zurückzuführen. Diese macht sich auch subk
im Verhalten des Pulses bemerkbar, der, je nach der persónlichen Veranlagung, die /
sich ganz verschieden verhalten kann. Bezeichnend sind die, meist mit Puls- verle
beschleunigung einhergehenden, Anfälle von gesteigertem, allgemeinem Wärme- Da d
gefühl, das dann aber auch wieder einmal mit Frostschauern abwechseln kann. Salzs
Die SchweiBsekretion ist vermehrt. In anderen Fällen erscheint die Haut blaß begre
und leicht zyanotisch. Hier und da treten, infolge örtlicher venöser Stauung, das I
blaue Flecken in der Haut auf. Manche Menschen bekommen nach der Aufnahme U
von Opium über die ganze Haut verbreitetes Jucken. weis
An den Respirationsorganen entwickelt sich Schleimhautanschwellung. Sie Opiu:
äußert sich an der Nase durch das Gefühl von Verstopftsein mit gleichzeitiger kann
Trockenheit der Nasenschleimhaut. Hustenanfälle ohne Auswurf von Sekret und absic
Aníàll von Asthma treten auf mit dem Gefühle des Blutandranges nach den ob m
Lungen. Auch die Mundhóhle erscheint trocken, das Schlingen wird erschwert, zieht
es entwickelt sich starker Durst. Der Magen zeigt alle Symptome katarrhalischer um L
Ergriffenheit, der Appetit fehlt manchmal ganz, um dann unvermittelt einem imme
Anfalle von HeiBhunger Platz zu machen. Nausea und Erbrechen stellen sich beko:
ein. Der Bauch ist durch Darmgase stark geblüáht. Der Stuhl kann entweder Delir
ganz dünn, wásserig und mit Leibschmerzen verbunden sein oder es besteht lang- die I
anhaltende Verstopfung mit sehr erschwerter Defäkation. : beste
In der Muskulatur der Blase entwickeln sich eigentümliche Schwächezustände, stein:
die das Entleeren des Harns erschweren. Die Sexualorgane zeigen die Begleit- kolik
erscheinungen kongestiver Blutfüllung. Kont
Wollen wir nach alle dem, was wir bisher über die Opiumwirkung kennen quäle
gelernt haben, diese noch einmal kurz zusammenfassen, so können wir sagen : wohl!
Als hauptsächliche Angriffspunkte für die Opiumwirkung ergeben sich das zen- D
trale Nervensystem und der Sympathikus, dieser als Innervator des Herzens, Opiu
der Gefäße und der glatten Muskulatur des Darmes. daß ı
Für den Gebrauch des Opiums in der Praxis stehen uns zur Verfügung einmal syste
das Opium selbst, das in Pulverform gegeben wird, und dessen Maximaldosis tung
auf 0,15 (!) Gramm pro dosi und 0,5 (!) Gramm pro die festgesetzt ist. Dann geruf
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