Full text: Taschenbuch der Farben- und Werkstoffkunde

e) Violette Farben. 
1. Ultramarinviolett und Ultramarinrot sind 
hellviolette, wenig ausgiebige Ultramarinsorten, die in 
der Hauptsache zu Wand- und Kalkanstrichen wie auch 
in der wáfirigen Dekorationstechnik verwendet werden. 
Eigenschaften und Erkennung wie Ultramarin, s. d. 
2.Manganviolett. Phosphorsaures Mangansalz, von 
ziemlich reinem Farbton, gut lieht-, aber nieht kalk- und auch 
nieht ganz wetterecht. Teuer. Wird nur wenig in Leim und Öl 
gebraucht. 
3. Kobaltviolett und Kobaltrot. Phosphorsaure 
Kobaltsalze. Rotviolette, sehr bestündige, teure Farben für die 
Kunstmalerei. Lasierend. 
4. Kalkviolett. Fixierfarben von guter Licht- und Kalk- 
echtheit. Verwendbar wie die,übrigen Kalkfarben (s. S. 30). 
5.Krappviolett,s. Krapplaek S. 82 
f) Blaue Farben. 
1.Ultramarin. Natrium-Aluminium-Kieselsäure- 
Schwefelverbindungen, hergestellt durch Brennen von 
Kaolin und Quarz mit schwefelsaurem Natrium und 
Kohle (Sulfatverfahren) oder mit Soda, Schwefel und 
Kohle (Sodaverfahren). Man brennt direkt zu Blau 
oder erst Grün und dann Blau. Alle Ultramarine sind 
Lasurfarben, ja es gibt sogar eine speziell für die Lack- 
industrie geeignete Marke, die wegen dieser Eigenschaft 
Lasurblau heißt. In Deutschland werden die Ultra- 
marine von den Vereinigten Ultramarinfabriken in Köln 
und einigen kleineren Fabriken hergestellt; und zwar in 
grünen, blauen und violetten Sorten. 
Ultramarin ist hervorragend licht-, kalk-, zement- 
und wetterecht, doch muf$ man die rechte Sorte haben. 
Die Einzelsorten sind námlich in ihren Eigenschaften 
äußerst verschieden. Meist nimmt die Lichtechtheit mit 
zunehmendem Grünstich ab, die Kalkechtheit dagegen 
zu. Doch kann man sich nicht sicher hierauf verlassen. 
Für Malerei, Anstrich, Kalk, Zement, Papier bestehen 
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