keramischen Malerei gebraucht. In der Olmalerei als La-
surfarbe geschätzt. In Aquarell leicht gerinnend. Sorten:
FFU (sehr fein), MU (mittel), OU (ordinär). Olbedarf
bis 149:%, gut trocknend. Teuer.
Erkennbar an seiner Beständigkeit beim Glühen, gegen
Laugen und Säuren. Wird nur durch heiße Salzsäure
zersetz
5. Cojelinblau, Coeruleum, Kobaltblaugrün:
lich. Kobalt-Zinn-Verbindung, erhalten dureh Glühen von
Kobaltsalz mit Zinnsalz und Kreide oder auch Kieselsiüure.
Nach erster Methode gipshaltig. Deekt ziemlich. Ebenso bestän-
dig wie,Kobaltblau, Anwendung wie dieses. Teuer.
6 Chromblaugrün, Grünblauoxyd, Blau-
grünqxyd Kobalt-Chrom-Tonerde-Verbindungen wechseln-
der Zusammensetzung. Vorzüglich echte, meist tonreine, mittel
deckende, teure Farben, die außer für keramische Zwecke nur
in der Kunst-, speziell Ölmalerei gebraucht werden.
7. Smalte, ein Kobaltglas, infolgedessen sehr hart, grob
und A uud für die Anstrichteehnik ungeeignet. Sehr selten
als Kalk, Aquarell- und Olfarbe für künstlerisehe Zwecke.
Sorten: Zaffer (Safflor, reinste Sorten davon als Kônies- oder
Azurblau-bezeichnet), Streublau B (gróbstes), Couleur C, Eschel.
Anmerkung. Unter Azurblau wird aueh die sog. Ultra-
marinasehe verstanden, ein Abfallprodukt von der Bearbeitung
des Lapis Lazuli oder Lasurstein. Dieser, eiu geschiitztes Mi
neral, ist in der Zusammensetzung dem Ullramarin sehr nähe
verwandt und wurde vor Erfindung des Ultramarins nach fein-
stem Schlämmen und sonstiger Bearbeitung viel als Malfarbe
verwendet.
(%. Bremerblau. Kupferhydroxyd, entstehend
durch Einwirkung von Lauge und Kohlensäure auf
Kupfervitriollösung. Sehr reines Grünblau von geringer
Ausgiebigkeit. Kalkecht. Teuer. Wird zuweilen in der
Dekorationsmalerei gebraucht. In Ol wird es grünlich
durch Bildung einer Olseife. Deckt nicht. Sehr viel durch
Teerfarblack ersetzt.
Breperblau wird durch Schwefellauge braun bis
schwarz, in Salzsäure löst es sich grün und gibt dann mit
Salmiakgeist eine tiefblaue Färbung. So kann es leicht
von Teerfarben unterschieden werden.
9 Bremerblau-Imitation. Türkisblau, Odol-
blau, Brillanthlau. Entweder soviel wie Modeblau
(siehe bei Eisenblau) oder abgemischte Teerfarblaeke von reiner
M