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11. Kalkgrün. Entstehung siehe unter 10. Je nach 
der verwendeten Grünerde mäßig bis sehr gut licht- und 
kalkecht, und. meist auch wasserecht, sehr selten sprit- 
echt (und daran erkennbar. Grüne Lösung mıt Sprit). 
Kalk- und auch Dekorationsfarbe, etwas rauh. Sehr bil- 
lig. Bei Verwendung von Weißerde entstehen die viel 
reineren, aber wesentlich weniger echten Wand- 
grüne. Als gute Fassadenfarbe kann Kalkgrün nicht 
empfohlen werden. 
12. Saftgrün, Hookersgrün. In der Aquarell- und 
Koloriertechnik gebrauchte, ausgesproehen lasierende orga- 
nische Misehfarben, früher aus Kreuzbeeren und Indigo bzw. 
Gummigutt und PreuBischblau, heute meist aus mindestens 
ebenso lichtechten Teerlarben hergestellt. Rauh, hart, schwer 
zerreibhar, in der Tube nieht haltbar, in Stüekfíarben leieht 
springend. Zur Koloriertechnik tauglich, in der künstlerisehen 
Aquarellmalerei besser vermieden. 
Das früher zu Hookersgrin und dem blaueren PreuBisehgrün 
verwendete G ummigutt ist ein giftiges Farbharz, das sich 
in Spiritus löst. Es enthält ein wasserlósliches Gummi und kann 
daher direkt als Aquarelltarbe dienen. 
13. Heliogen gr iin Wie Heliogenblau, s. S. 84. 
h) Braune Farben. 
1. Umbra. Umbraun. Eisen- und manganhaltiger 
Ton, durch Verwitterung von Eisen- und Manganerzen 
entstanden. Von sehr wechselnder Zusammensetzung. 
Bald rótlicher, bald grünlicher. Ausgezeichnete Sorten 
finden sich in Holland, Belgien, Sizilien, Kleinasien, Zy- 
pern. Bei uns werden Umbren gegraben in Thüringen, 
am Harz, am Rhein, in Bayern, im Elsaß. Sie werden 
geschlimmt und gemahlen. Lichtechtheit und Trocken- 
fähigkeit in Ol sind gut. Doch kommt bei ihnen Nach- 
dunkeln vor. Auch wachsen sie infolge Kornfeinheit 
durch. Olbedarf 50—100 %. Spez. Gew. etwa 3. Geeig- 
net für alle Techniken, auch für Kalk, Fresko. Wasser- 
glas. Kann auch als Vergoldergrund und zur Holzmase- 
rung sowie zu Holzbeizen verwendet werden. Die Deck- 
fähigkeit ist verschieden. Im allgemeinen sind die Um- 
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