Full text: Taschenbuch der Farben- und Werkstoffkunde

Kohle. Eine mit Ammoniak beladene Aktivkohle ist 
als Osmal im Handel (vgl. S. 294). 
e)b Anilinsehwarz, Diamantsehwarz, Neu- 
tralschwarz, Tiefschwarz. Unter den beiden ersten 
Namen versteht man eine dureh Oxydation von Anilin gewon- 
nene, tiefschwarze organisehe Farbe, die auch Pigment- 
schwarz genannt wird. Sie ist sehr beständig und wird be- 
sonders als Dekorations-, Plakat-, Tapeten- und Tiefdruckfarbe 
verwendet. Die Namen Neutral- und Tiefschwarz kommen Farb- 
lacken zu, die aus Blauholz gewonnen sind. (Vgl. bei Rotholz). 
In der Kunstmalerei (Aquarell) heißen sie Blauschwarz. Sie 
werden nur noch wenig verwendet, hauptsächlich für Druck 
und zu Buntpapier, wofür die nach besonderem Verfahren her- 
vestellten Bronzelaeke bevorzugt werden. 
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I) Bronzefarben. 
Verschiedene der bisher besprochenen Körperfarben 
zeigen Bronzeglanz, so vor allem das Berlinerblau, von 
dem besondere Bronzesorten (,,kupfrige“ Sorten) her- 
gestellt werden, ferner Blau- und Rotholzlacke sowie 
eine Anzahl besonderer Teerfarblacke, beispielsweise die 
Eosinlacke. Der richtige metallische Effekt aber wird 
durch Metallpulver direkt erzielt. Es gibt im Handel 
folgende Sorten: 
1. reines Kupfer: Naturkupfer. 
2. Kupfer-Zink-, seltener Zinnlegierungen, mit der 
rötesten Sorte beginnend: Rotgold, Bleichgold, 
Reichbleichgold, Reichgold, Reichgrüngold, Grün- 
gold (Englischgrün). 
reines Aluminium: Aluminiumbronze. 
4. Neusilberlegierungen: Silberbronze imitiert, Silber- 
flora. 
Die Sorten sind durch Nummern gekennzeichnet, zu 
denen, durch einen Strich getrennt, eine weitere Num- 
mer kommt, die die Feinheit bedeutet. 10 ist die gróbste, 
80 die feinste Sorte. Zu den reinen metallischen Bronzen 
kommen noch die gefürbten Bronzen. Hierbei unter- 
scheidet man: 
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