Full text: Taschenbuch der Farben- und Werkstoffkunde

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Vorsehrift 69 Pastellfixativ. 6 Wolle wie bei 
Nr. 67, 100 Lösungsmittel E 13. . iu an 
Die Färbung der Lacke kann mit den üblichen spritlös- 
lichen Farbstoffen oder auch mit Farbharzen geschehen, außer- 
dem gibt es besonders lichtechte Zaponfarben. Über den Zusatz 
von kórperfarben s. S, 249. 
Vorsehrift70.Silber-undAtfenidelack. 2 Zel- 
luloid, 20 Azeton, 80 Amylazetat. — 2x 
Azetylzellulose, aus Zellstoff und Essigsäure erhal- 
ten, dient zum Zeugdruek (Serikose, S. 308) zu Kunstseide (Aze- 
tatseide), sowie unter dem Namen Cellon und Cellit L 
für Lacke. Cellit B ist eine Azetylbutyrylzellulose, azeton- 
löslich, hoch wasserfest. Cellon löst sich in Azeton, Serikosol, 
Glykoläther. Die Lacke dienen als Flugzeuglacke und über- 
haupt weniger brennbare, sehr gut wetterechte Lacke, die aber 
teurer sind als die Zaponlacke. 
Vorschrift 71. Cellonl:ikek. 10 Azetylzellulose, 90 
Azeton, 10 Chlorbenzol, 3 Rizinusól. 
Anhang. Während aus Zellstoff durch Einwirkung 
von Säuren die Zelluloseester entstehen, die oben be- 
sprochen sind, kann man durch anderweitige chemische 
Umsetzung die sog. Zelluloseàther herstellen. 
Hierher gehóren: 
Methylzellulose — (ilutolin s. S. 142. 
Aethyl- oder At-Zellulose. 
Bz- oder Benzylzellulose. 
At ist lóslich in Sprit-Athergemisch, Bz in Benzol. Sie geben 
laugenechte, hitzeechte, elastische Lacke, die z. B. als Elektro- 
isolierlacke, ''ubenlacke, Metallaeke, Heizkórperlacke, Politu- 
ren gebraueht werden kónnen. Bz-Zellulose eignet sieh beson- 
ders zum Rostschutz und für Unterwasseranstriche, sowie mit 
Aluminum zur Holzerundierune. 
c) Andere flüchtige Lacke. Verschiedene, 
schon vorher beschriebene Harze, besonders Mastix und 
Damar, auch manche Kunstharze lósen sich in Terpen- 
tinöl und seinen Ersatzmitteln, oft auch in Benzin, Ben- 
zobl und anderen Kohlenwasserstoffen und ergeben da- 
mit flüchtige Lacke, die im Vergleich zu den Sprit- und 
Zaponlacken eine weit geringere Rolle spielen. Soweit 
solche Lacke als wesentlichen Bestandteil fette Ole ent- 
halten, nennt man sie fette Lacke, und sie gehóren dann 
in die nàchste Gruppe. Hier sind nur die ólfreien Mager- 
lacke zu besprechen. Sie dienen als Gemäldefirnisse, zur 
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