Full text: Taschenbuch der Farben- und Werkstoffkunde

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sich im Gegensatz zu den Wachsen und Talgen nicht 
oder nur teilweise verseifen lassen. Sie entstammen als 
Kohlenwasserstoffe teilweise direkt der Natur, teilweise 
sind es Destillationsriickstinde von Petroleum oder 
Braunkohlen. Man verwendet sie in derselben Weise, in 
Benzin, Benzol, Terpentinöl gelöst zum Wachsen, d. h. 
Aufbringung einer wasserabstoßenden, beim Reiben 
glänzend werdenden Schicht, zu Schmier- und Isolier- 
mitteln, zum Mattmachen von Lacken, zu Abbeizmit- 
teln (s. S. 358), und auch in emulgiertem Zustand zu 
wäßrigen Bindemitteln. 
Synthetische Wachse (L G.-Wachs, Rilan- 
wachs u. a.) lassen sich wie Bienenwachs verwenden (vgl. 
S. 158). Sie haben teilweise wesentlich hóheren Schmelz- 
punkt, wodurch dieSchichten widerstandsfáhiger werden. 
Verseifbare Kunstwachse sind: Rilanwachs, hydriertes 
Rizinusôl, I. G.-Wachs B], E, N, O. 
Nicht verseifbare Kunstwachse (Kohlenwasserstoffe) 
sind: I. G.- Wachs Z. 
Asphalt, Bitumen, Gilsonit. Kohlenwas- 
serstoffhaltige Naturprodukte, teils direkt in der Natur 
gefunden (Asphalt im Toten Meer, Gilsonit in Utah), 
teils bei der Destillation von Naturprodukten zurück- 
bleibend (Bitumen aus Petroleum oder Braunkohlen). 
Schwarze, niedrig schmelzende Massen, die sich in Koh- 
lenwasserstoffen, Terpentinól usw. lósen und dann zu 
Lacken und Firnissen dienen, und zwar besonders sol- 
chen, die sáure- und hitzefest sein sollen. Die fetten, 
d. h. ôlhaltigen Asphaltlacke sind später beschrieben. 
Hier sind nur die mageren, Olfreien zu besprechen, 
die als Isolierlósungen, als Tiefdruckbindemittel, zum 
Schwarzfärben von Papier- und anderen Kunstmassen 
und, da säureecht, als Atzgründe für Radierer und für 
Glasátzung dienen. 
Hierher gehört auch das bei der Fettsauredestillation 
1] 
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