Sauerstoffaufnahme (Oxydation, Trocknen der Ole),
oder zur Vereinigung mehrerer Bausteine (Moleküle).
Das letztere ist die sog. Polymerisation. So entstehen
z. B. aus dem ungesättigten Kohlenwasserstoff Azetylen
durch Polymerisation wichtige Kunstharze (s. S. 163).
Auch die Herstellung des wichtigen synthetischen Buna-
kautschuks ist eine Polymerisation. Wie man sich die
gesättigte und ungesättigte Verbindung vorzustellen
hat, sei an einem einfachen Beispiel aus dem Gebiet der
Kohlenwasserstoffe, d.h. der Verbindungen von Koh-
lenstoff mit Wasserstoff gezeigt. Das Element (Nicht-
metall) Kohlenstoff steckt sozusagen 4 Arme aus, mit
Hilfe derer es sich mit anderen Elementen verbinden
kann. Da das Element Wasserstoff nur einen einzigen
Arm hat, kann sich der Kohlenstoff mit 4 Wasserstoff-
grundbausteinen oder Atomen verbinden. Da die Formel
des Kohlenstoffs C, und die des Wasserstofts H ist,
sieht diese gesittigte Verbindung, dieser Kohlenwasser-
stoff so aus:
H
H—C—H oder CH,
|
Es ist das Methan oder Grubengas, das oben erwähnt
ist. Wenn sich nun zwei Ätome Kohlenstoff unter sich
und mit Wasserstoff verbinden, so sieht die gesáttigte
Verbindung so aus:
HH
zn
H—C-—C-—H oder C,H,.
|
H H
Das ist das im Rohpetroleum vorkommende Athan.
Wenn sich nun unter bestimmten Umständen 2 Kohlen-
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