Full text: Taschenbuch der Farben- und Werkstoffkunde

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b)Kristallisierlacke. Nitrolacke mit bestimmten 
Zusätzen (Naphthalin, Azetanilid), die in der Filmebene 
auskristallisieren, daher nicht erhaben (Unterseh. v. Eis- 
blumen!). 
nr Éigentlic he Reißlacke, wirkliches Reißen einer 
Lackschicht. Man streicht z. B. mit Dammar-Terpentinöl 
oder Schellack-Sprit und überzieht nach dem Trocknen 
mit Gummi- oder Dextrinlösung. Wenn diese getrocknet, 
reißt der Lack mit. Abspülen mit Wasser. 
d Reifillacke mit überfettetem Grund. Man streicht den 
Grund mit sehr fettem Lack und bringt einen mageren 
Speziallack auf, der auf dem ersteren schrumpft (Schrumpf- 
lacke). 
. Diese Laeke werden als Effektlacke zusammengefaßt. 
Zu ihnen gehórt noch der aus hocehviskosen Vinylacetatlacken 
gewonnene Spinnweblack. 
Sehilderlaeck. Helle, hochglünzende, in 10—12 Stunden 
trocknende, wetterechte Lacke. 
Sehleiflack. Halbfette bis magere, gut troeknende, nach 
10 Stunden sehleifbare Kopallacke. 
Synthetischer Laek s, S. 254. 
Transparentlack. Jeder helle Óllaek ist ein Transpa- 
rentlack. Bunte Transparentwirkung erhält man durch Fär- 
hen mit óllósliehen Teerfarbstoffen, bis zu eiuem gewissen Grad 
aueh dureh Anveiben mit Lasurfarben. Am häufigsten verwen- 
(let man aber zu Transparentarbeiten auf Glas, Pergaminnapier 
usw. gefürbte Spritlaeke (s. S. 149). 
Universallaek, siehe Farbenmischlack. 
Unterwasserlacke. Bitumlacke oder Benzylzellulose- 
lacke (vgl. S. 155). 
Vorlaek, Ein Lack, dessen Aufstrieh nieht die endgültige 
Fläche darstellt, sondern meist nach vorherigem Schleifen noch 
einen weiteren Lacküberzug bekommt. Das Gegenteil davon ist 
ein Überzugslack, der zum endgültigen Schutzüberzug 
einer lackierten Fläche dient. Vorlack ist daher stets magerer 
als ein Überzugslack. 
Waudtafellaek,Sehultafellaok.Man verwendet 
dazu häufig reine Spritlacke, die mit Ruf, Sehmirgel, Bein- 
sehwarz und Ultramarin angerieben sind, oder auch fette Matt- 
lacke init denselben Farbkorpern. Sie miissen schwarz, matt, 
glatt sein und sieh abwaschen lassen, ohne Risse und weiBe 
Flecken zu bekommen (s. a. S. 946), 
Werkzeuglaek. Glànzender, magerer Asphaltlack. 
Neben diesen gibt es noch eine Unsumme von Spe- 
ziallacken, deren Verwendungsart sich teilweise aus dem 
Namen selbst ergibt. Eine Aufzählung dieser Lacke ist 
unnötig. 
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