Full text: Taschenbuch der Farben- und Werkstoffkunde

Z von 
n, und 
nık zu 
ie, pla- 
rkaut- 
Pflan- 
ar gut 
rkaut- 
^ Ver- 
echnik 
Zusatz 
echnik 
t 
außen 
augen, 
rwen- 
ihren 
schrie- 
in, als 
wenn 
lirsch- 
, und 
aseins. 
htigen 
er aus 
chicht 
weder 
| ent- 
Ausblühungen oder aber löst auch etwas von dem Ka- 
sein wieder auf. So wird die Schicht langsam zerstört. 
Bei Verwendung der richtigen Kaseinlósung mit flüch- 
tigen Alkalien also entsteht ein Anstrich von sehr guter 
Wasserechtheit, die jedoch für außen nicht hinreicht. 
Noch erhöht wird sie durch nachträgliches Überspritzen 
mit Formalin. 
Die reine Kaseintechnik ist eine vorzügliche Dekora- 
tionstechnik für alle mäßig saugenden Gründe. Auf 
stark geleimten platzt die Farbe unfehlbar ab. Der op- 
tische Charakter bringt das Matte, Leuchtende, das den 
Leimtechniken allen zu eigen ist, besonders zum Aus- 
druck. Noch mehr wird es durch Zusatz von Wachs- 
oder Harzseife erhöht. Im ersten Fall kann man durch 
Bügeln oder Glätten (Bürsten) Glanz erzielen, vertieft 
aber damit etwas die Farben, so daß eben der typische 
Charakter der Kaseinmalerei verloren geht. 
Die Kaseinkalktechnik beruht auf der Umsetzung des 
Kaseins mit Kalk zu einer Kaseinkalkverbindung, die 
total wasserunlôslich und wetterecht ist. Man rührt das 
Kasein mit Kalkmilch an, gibt Farbe zu und streicht. 
Nach kurzer Zeit erhärtet der Kaseinkalk, nicht nur im 
Anstrich, sondern auch im Geschirr, und daher kann 
man solche Farben nicht aufbewahren. Praktisch ist der 
Kaseinkalkanstrich stets noch etwas wasserlôslich, weil 
man die zur Bildung des Kaseinkalkes nôtigen Mengen- 
verhältnisse nicht genau feststellen kann, sondern dem 
Gefühl nach arbeiten muf. Schon deshalb nicht, weil das 
Fiandelskasein stets ganz verschiedene Mengen von Säure 
als Reste aus der Fabrikation enthält. Aus diesem 
Grunde bevorzugen viele Praktiker entweder Mager- 
milch oder Quark. Doch soll der letztere nicht durch 
Fällung mit Säure, sondern durch Selbstgerinnen der 
Milch gewonnen sein. Sehr häufig werden zum Kalk- 
kasein noch Zusätze von Fettstoffen, besonders Firnis, 
gemacht. Wir haben dann, ebenso wie beim Zusatz von 
217
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.