Bronzeornamente irgendwo in einfacher Weise aufbrin-
gen, so ist dieses Verfahren das einfachste. Selbst auf
Anstrichen von Keimscher Mineralfarbe haften diese
Farben tadellos. Voraussetzung ist jedoch, daß man nur
solche Schellackseifen verwendet, die mit Borax oder
Ammoniaksalzen (nach Vorschrift 30 und 31) herge-
stellt sind, niemals aber die mit Soda gewonnenen, die
unfehlbar ausfließen. Schellackersatz, Appretan H.
Zum gewöhnlichen billigen Fußboden- oder über-
haupt Holzanstrich mit Wasserlack dagegen genügt auch
die Schellack-Sodalósung. Sie ergibt sehr gut wasserechte,
abwaschbare Anstriche, die nur den Nachteil haben, daft
sie gegen mechanische Einflüsse wesentlich empfindlicher
sind als fette Lacke. Da der Schellack zudem recht teuer
ist, ist die praktische Ersparnis bei diesen Wasserlacken
doch recht gering. Fußböden z.B. werden in der Hälfte
der Zeit abgescheuert, wenn sie mit Wasserlack statt
mit fettem Lack gestrichen sind. Durch Kasein oder
andere Leimlösungen werden die Wasserlacke verbilligt,
doch leidet hierdurch ihre Wasserechtheit und beson-
ders auch die mechanische Beständigkeit. Ersatzschellack
ist nicht zu gebrauchen, da er sich richt in Laugen löst.
Harzseife macht matt und sehr empfindlich.
Vorschrift109e. Bronzetinktur. 20 Bronzepulver,
100 Schellacklösung aus gebl. Schellack nach Vorschrift 31.
Vorsehrift 110. Sehellaekfarbe zum Linie-
ren. 10 Ziunober, 10 Blanefixe, 10 Sehellaek gebl. nach Vor-
sehrift.
Vorschrift 111. Guter Wasserlack. 30 FuBboden-
ocker, 100 Schellacklosung, dunkel, nach Vorsehrift 30.
Vorsehrift 1l1a. Gewäëhnliecher Wasserlaek.
10 Chromoeker, angerührt mit einer Schellacklôsung aus 4 Ru-
binsehellaek, 2 Kristallsoda, 20 Wasser.
Vorsehrift 112. Billiger Wasserlaek. 20 Kasein
und 20 Rubinsehellaek in 200 Wasser und 20 Kristallsoda lósen
und mit 60—80 Hellocker anrühren.
8. 5pritlacktechnik. Reine, farbfreie Sprit-
lacke dienen zur Erzeugung von Überzügen, die ent-
weder nur des Glanzes, also der optischen Wirkung
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