Anstrichmittels zu orientieren. Aber er muß sich hüten,
aus dem Resultat einer Untersuchung zu weitgehende
Schlüsse zu ziehen.
Folgende Reagenzien kommen für den Maler in Frage:
1. Salzsäure. Dient zum Nachweis.
a) kohlensaurer Salze, die beim Übergießen auf-
brausen (kein Geruch!). Nachweis von: Kreide, Blei-
weiß, Kalkstein, Kalkputz;
bsehwefelhaltigerFarben, die ebenfalls auf-
brausen, aber dabei ein naeh faulen Eiern riechendes
Gas entwickeln. (NB.! Zinnober kann auf diese Weise
nicht nachgewiesen werden!);
eisenhaltiger Substanzen, aus denen das
Eisen mit gelber Farbe herausgelöst wird. Weiterer
Nachweis siehe unter 3;
d kupferhaltiger Farben, die mit grüner Für-
bung gelöst und auf Zusatz von Salmiakgeist tiefblau
werden.
3. Sehwefellaugen (zum Beispiel käufliches Sechwefelamumo-
nium, oder Lôsung von Selwefelblumen in Natronlauge).
Dienen zum Nachweis von Blei- und Kupferfarben, die sieh
dadurch braun bis schwarz färben.
3. Gelbes Blutlaugensalz. Gibt mit der salzsauren Lösung
eisen haltiger Farben einen blauen Niederschlag (Ber-
linerblau).
Jodlösung (Lösung von Jod in Jodkaliumlösung oder auch
die Jodtinktur der Drogerien) dient zum Nachweis von
Stärke (Farbsubstrat, Pflanzenleime) und Dextrin (Binde-
mittel). Ersteres wird blau, letzteres violett gefärbt.
Reagenzpapiere:
Rotes Lackmuspapier wird durch
Blaues *» » "
Phenolphthaleinpapier ,, »
Kongopapier »
Laugen blau
Säuren rot
starke Laugen rot
starke Säuren (Mineral-
säuren) blau.
Neuerdings bedient man sich vielfach des Universal-
Indikatorpapiers Merck, das Säuren und Laugen
gradweise zu bestimmen gestattet. Es entsprechen die Fär-
bungen
1— 3
4— 6
7
8
Rot bis Orange:
Gelb:
Grün:
Blaugrün:
starken Säuren (Mineralsäuren)
schwachen Säuren
dem Neutralisationspunkt
schwachen Laugen (doppeltkohlensaures
Natron, ABC-Trieb)
mittelstarken bis starken Laugen,
9—10 Blau:
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