Full text: Taschenbuch der Farben- und Werkstoffkunde

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parate, die zur Behandlung. von gebeiztem Holz oder 
zum Überziehen von Leimfarbenanstrichen dienen, sind 
stets Zaponlacke. Man kann dazu jeden Zaponlack neh- 
men, der hell ist, klar und rasch trocknet, vorausgesetzt, 
daß der Grund nicht biegsam ist. In diesem Fall, wenn 
man also beispielsweise Leder oder Stoff mit Zapon 
lackiert, mufi man durch eine Vorprüfung feststellen, 
ob der zur Verfügung stehende Zaponlack beim Bie- 
gen nicht rissig wird oder gar abspringt. Die Anwen- 
dungsmôglichkeit der Zaponimprägnierung, Isolierung 
und farblosen Lackierung ist eine so mannigfaltige, daß 
man gar nicht alle Spezialfälle anführen kann, Vielfach 
wird sich dem Praktiker, der über die allgemeinen Mög- 
lichkeiten orientiert ist, ein neues Anwendungsgebiet 
von selbst ergeben. Sehr verdünnter, wasserheller Za- 
ponlack dient laut Vorschrift 69 als Zeichen- und Pa- 
stellfixativ. Ebenso können Schriften, Dokumente da- 
durch geschützt, bei stärkerer Behandlung sogar ab- 
waschbar gemacht werden. Metalle, die vorher gut ge- 
trocknet sein müssen, lassen sich gegen Anlaufen, Oxy- 
dation, bis zu einem gewissen Grad auch gegen Rost 
schützen. Zelluloid, Galalich und sonstiger Elfenbein- 
ersatz, Horn, Porzellan, Leder und Kunstleder können 
ebenfalls durch Zapone geschützt werden. Der Auftrag 
kann mit dem Pinsel, durch Spritzen oder Tauchen er- 
folgen. Doch müssen die Lacke stets der Arbeitsweise 
angepaßt sein. Spritzlacke müssen dünner sein als Streich- 
Jacke, Tauchlacke dürfen keine Abtropfwülste geben usw. 
Also auch hier mit unbekanntem Material stets Vor- 
proben machen. Sehr gut lassen sich Malereien auf Ge- 
weben durch Überspritzen mit Zaponlack wasserecht 
machen, doch wird hierbei das Gewebe etwas steifer. 
Daft man mit Zaponlacken als Zwischenschichten beim 
Polieren den Arbeitsgang vereinfachen kann, ist schon 
S. 243 besprochen. Aber es ist auch möglich, mit Za- 
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