Full text: Taschenbuch der Farben- und Werkstoffkunde

ponlack ganz allein zu polieren. Das kommt daher, daß 
die Zaponschicht nach dem Trocknen polierbar ist. Man 
arbeitet am besten nach dem Spritzverfahren, indem 
man mit Zaponporenfüller vorbehandelt, wie üblich 
schleift, mehrere Zaponschichten übereinanderspritzt 
und dann grund- und auspoliert. Bei Massenartikeln 
kann auch an Stelle des Auspolierens ein Schwabbeln 
der Zaponschicht treten, durch welches dieselbe hoch- 
glänzend wird. Oder tritt an die Stelle des Polierens 
ein letzter Anstrich mit Politurlack. In diesem Fall 
haben wir dann eine gemischte Technik, weil der Poli- 
turlack fett ist. 
Auch in der bekannten 8lfreien Grundier- 
technik liegt eine gemischte Technik vor, insoferne, 
wie aus Vorschrift 68 hervorgeht, hier harzhaltige Za- 
ponlacke verwendet werden. Die ólfreien Grundier- 
mittel, die durch Paul Jaeger eine besondere Fórde- 
rung erfahren haben, sind geignet zur Grundierung von 
Holz und Metall wie auch zum Abdichten aller Arten 
von saugenden Gründen, wie Pappe, Karton, grundierte 
Leinwand, und sind heute in der Anstrichtechnik unent- 
behrlich geworden. Näher ist auf sie im nächsten Kapi- 
tel eingegangen. 
In ganz analoger Weise wie die Spritlacke kónnen 
auch Zaponlacke mit Teerfarbstoffen gefärbt werden 
und lassen sich dann in gleicher Weise zur Transparenz- 
technik verwenden, wie die schon eingehend beschriebe- 
nen farbigen Spritlacke. Allerdings kommt die Lasur- 
wirkung in Spritlacken reiner und schóner zum Aus- 
druck, weil das Lichtbrechungsvermógen ein anderes ist. 
Man kombiniert deshalb für Transparentlack Zapon- 
und Spritlacke in derselben Weise, wie das auch bei den 
Grundiermitteln geschieht. Bezüglich der Verwendungs- 
weise der Transparent-Zaponlacke darf auf das bei den 
Spritlacken Gesagte verwiesen werden. Es sei hier nur 
noch darauf hingewiesen, daß die farbigen Zaponlacke 
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