oder Kopalester, Athyl- oder Benzylzellulose-, Akryl-
oder Vinylharz-, Phenolharz- oder Kumaronharzlacke.
Sie sind alle schon in früheren Kapiteln beschrieben. Es
ist, wie schon früher ausgeführt, kein Zweifel, daß man
mit manchen dieser Werkstoffe sehr gute Erfolge er-
zielen und sogar in vielen Fällen auf das Ol oder die
ólhaltigen Werkstoffe verzichten kann, wenn die wirt-
schaftliche Seite nicht hinderlich ist. Hervorragende
künstliche Werkstoffe sind im Preis hoch und das steht
ihrer Verwendung im Wege. Trotzdem ist aber anzu-
streben, daß für Dauerarbeiten und Arbeiten hoher Be-
anspruchung, besonders im Außenanstrich die hochwer-
tgen Werkstoffe mehr verwendet werden, auch wenn
ihr Preis verhältnismäßig hoch ist. Man sollte stets be-
denken, daß nicht der Werkstoff der wirtschaftlichste ist,
der am wenigsten kostet, sondern der, der bei verhältnis-
mäßig niedrigem Preis die grófite Haltbarkeit aufweist.
Wirtschaftlichkeit ist nicht = Preis zu setzen, sondern
Haltbarkeit
Preis.
Die Wasser-in-Ol-Emulsionen kommen in
ihrer Verarbeitung den Olfarben gleich, sind. sozusagen
wasserhaltige Olfarben und gehóren eigentlich zur Ol-
technik. Sie ergeben anfánglich hochglinzende Schichten
von einer Wetterechtheit, die der der Olfarben nur
wenig nachsteht. Ihre Verwendung bedeutet eine aus-
gesprochene Verbilligung der Oltechnik, die aber mit
entsprechender Abnahme der Haltbarkeit verbunden ist.
Die Farben sind sehr gut verstreichbar und haben tadel-
losen Verlauf. Sie sind für die Druckfarbenindustrie
sehr gut geeignet und kónnen auch zum Innenanstrich
sowie für auflen verwendet werden (Docmafdrben).
Auch das Oldenbruchsche Anstrichverfahren beruht
auf einer WO-Emulsion, die z. B. aus Fettsiure und
Ammoniak als Emulgator und Harzlack und Wasser
a
ni