auch zu starkes Erhitzen oder rascher Temperaturwech-
scl kann zu Runzlungserscheinungen führen. Auch beim
Auftrag von fett auf fett kann Runzlung eintreten.
Gewebeartige Struktur auf der Ober-
fläche ist vielfach durch den Lack selbst bedingt, aber
auch durch raschen Wechsel von warm und kalt, und
insbesondere durch Mischen von Lacken, die nicht misch-
bar sind. Das Mischen von Lacken unbekannter Zusam-
mensetzung und Herkunft sollte daher stets vermieden
werden.
Schwitzen von Lackschichten, d. h. Aus
scheidung von Flüssigkeiten aus der Lackschicht, kommt
vielfach von den Lacken selbst, aber auch beim Mi-
schen verschiedener Lacke. Oft handelt es sich dabei
um das Austreten von Weichmachern. Bei magerer Deck-
schicht kann es aber auch aus den Unterschichten und
aus dem Untergrund kommen. Im letzten Fall handelt
es sich um austretendes Wasser. Auch beim Streichen
kalter Lacke auf warme Flächen oder umgekehrt kann
Schwitzen eintreten.
Bildung von Grübchen oder Nadel-
lóchern ist häufig auf Temperatureinflüsse oder auf
dieselben Ursachen wie das Schwitzen zurückzuführen.
Blasen sind zumeist durch Wasser oder nicht-
trocknende Ole verursacht. Sie treten sonderlich dann
auf, wenn ein Untergrund oder eine Zwischenschicht
feucht ist und darauf ein elastischer Lack gestrichen wird.
Dann sammelt sich das Wasser in den Blasen und
kann beim Aufstechen entfernt werden. Auch bei zu
raschem und zu starkem Trocknen von Lackierungen
tritt Blasenbildung auf, wobei die Blasen mit Lósungs-
mitteldampf oder Weichmachern gefüllt sei kännen.
Bei zu starker Erhitzung (Ofennähe) wird jeder Lack-
anstrich blasig. Blasenbildung kann auch durch ungenü-
gende Haftfähigkeit bei seitlich. eindringendem Wasser
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