Full text: Taschenbuch der Farben- und Werkstoffkunde

ten Malmittel durcheinander verwendet werden sollen. 
Durch Terpentinöl werden die Farben laufend, Zusatz 
on Kopallack, der an sich sehr empfehlenswert ist, ver- 
nlaßt leicht Reißen über einer weichen Bildschicht. Des- 
alb verwendet man in den unteren Schichten vor- 
ugsweise rasch trocknende Farben und Malmittel. Ter- 
entinöl und Leinöl geben den Farben Schmelz, ebenso 
opallack, doch werden sie durch letzteren leicht spek- 
ig. Mastix und Dammar machen durchsichtig und 
euchtend, zu viel aber macht glasfensterartig und zäh. 
All man ins Halbnasse malen, so verwendet man Harz- 
6lfarben. Lasiert wird nicht mit Ol allein, sondern 
urch Zusatz von Mastixfirnis oder Standól mit Ter. 
entinöl. 
Nach den Ansichten Ruhrmanns ist die Oltech- 
nik des van Ey c k eine Wasser-in-Ol-Emulsionstechnik 
Sewesen. Damit gewinnt diese Emulsionsabart, die wir 
om anstrichtechnischen Standpunkt schon S. 274 be- 
sprochen haben, auch für die Malerei erhôhte Bedeu- 
tung. Schon vor mehreren Jahren hat der Berliner 
Cunstmaler Lindmar ein Patent auf eine solche 
; mulsion genommen, mit der sehr gute praktische Er- 
ahrungen vorliegen und die eine wesentliche Erweite- 
ung der künstlerischen Malweise ermöglicht. Es kommt 
. . . T + . a, 
ler in direkter, Malerei eine Wirkung zustande, wie sie 
.. B. Kunstmaler Hohly, Leonberg, mit Kaseinemul- 
sionen und wachshaltigen Zwischen- und Schluffirnissen 
rzielen will (vgl. S. 237). Auf einem ähnlichen Ptinzip 
eruhen übrigens auch die Zetfarben von Günther 
agnere 
Während auf dem Gebiet des Anstrichs erst schüch- 
— ve c ~ "A 
erne, aber um so wertvollere Versuche zu, einer Nor- 
mierung der tauglichen Farben vorliegen (siehe bei Fas- 
aden- und Universalfarben, S. 30), hat die Deutsche 
Gesellschaft für rationelle Malverfahren schon im Jahre 
298
	        
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