Full text: Taschenbuch der Farben- und Werkstoffkunde

allgemeine Charakteristik schon Seite 186 gegeben 1st, 
zurückführen auf drei Grundformen, den Hoch-, 
lach- und Tiefdruck. Diese unterscheiden sich 
urch die gegenseitige Lage der druckenden und nicht 
druckenden Flächen. Beim Hochdruck liegt die druk- 
ende Fläche über der nicht druckenden, beim Flach- 
druck fallen beide in eine Ebene zusammen, beim Tief- 
ruck ist die farbaufnehmende Form in die druckende 
liche eingegraben. Der Hochdruck bedient sich 
iner erhabenen Druckform, die aus Holz geschnitzt, aus 
ummi geschnitten, aus Metall gegossen, aus irgendeiner 
zenügend harten Masse herausgearbeitet sein kann. Jedes 
tempeln ist ein Handhochdruckverfahren. Das wich- 
igste unter den eigentlichen graphischen Verfahren ist 
er Buchdruck. Er verwendet Typen, die zu einem Satz 
usammengestellt werden, Holzschnittformen, Kupfer- 
stócke (Galvanos), Zinkos, Formen, deren Druckflächen 
in der Ebene liegen, für den Tiegel- und Schnellpressen- 
ruck, oder auch zylindrische, gegossene Druckplatten 
ür den sogenannten Rotationsdruck. Besondere Druck- 
arten sind: der Kopierdruck, der Tonfarbendruck, der 
oppeltondruck, der Dreifarbendruck, der Bronzedruck, 
checkdruck, Prägedruck, Glanzdruck, Zeitungs- und 
untdruck, die alle bestimmte, in bezug auf das Pigment 
und die Anreibung verschiedene Farben benôtigen. 
Eine sehr beliebte Art des Hochdrucks ist der Gum- 
miwalzendruck, auch ,,Anilindruk“ genannt, 
er besonders zum Bedrucken billiger Papiere dient. 
an kann hierzu in Wasser und Alkohol gelöste Far- 
en oder Pigmente in_Schellack-Spritlösung oder mit 
/inylharzen verwenden? 
Beim Flachdruck ist das Drucken von eıner 
"làche dadurch ermóglicht, da das Druckbild fette Farbe 
ufzunehmen vermag, "wahrend der nicht druckende 
Teil der Platte durchi.geeignete Präparation fettab- 
stoßend. wird und sich \beim Überwalzen mit_Feucht- 
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