den. Zum Anstrich seift man daher vor oder streicht
mit dünner Leim- oder im Interesse der Wasserechtheit
noch besser Kaseinlösung vor. Hierauf hält ein Leim-
oder Kaseinfarbenauftrag sehr gut. Kleinere Gipsgegen-
stände werden mit Spirituslack überzogen (schellackiert)
oder mit Zaponlack behandelt. Hierauf streicht man
meist mit Olfarbe. Oder es wird einfach ein Farbpulver
mit Wasser angerührt, aufgepinselt und dann mit Za-
ponlack fixiert. Haltbar sind auf Gips so ziemlich alle
Bindemittel, am besten jedoch stets nach entsprechender
Vorbehandlung, das heißt Vorseifen oder Leimvorstrich
bei Wasserfarben, Zapongrundierung bei Ol-, Zapon-
oder Spritlackfarben. Nur Wasserglasfarben platzen auf
Gips ab, selbst wenn dieser vorher mit reinem Wasser-
glas vorgestrichen wird.
Man kann aber auch einen Gipsputz für Wasserglas-
bzw. Silikattechnik geeignet machen, wenn man ihn gut
fluatiert oder besser mit Atzbaryt vorstreicht. Bei àtz-
kalkhaltigem Gips ist der Atzbarytvorstrich Bedingung.
Glanz bekommt man nur mit Ol- und Spritlackfarbe
auf Zaponvorgrundierung.
Nicht selten hört man vom Abplatzen von Leim-
anstrichen. auf Gipsputz. Das kann folgende Ursachen
haben:
1. der Gips wurde mit sehr viel Wasser verarbeitet
und saugt daher zu stark,
2. durch Schwarzkalkzusatz ist oberflächliche Vergla-
sung eingetreten,
3. der Putz ist im Winter durchgefroren,
4. er hat einen Kreidezusatz erhalten,
5. der Leim war beim Verarbeiten. nicht richtig gelôst
und klumpig,
6. dem Putz wurde cin Frostschutzmittel zugesetzt
(z. B. Chlorkalzium).
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