Full text: Taschenbuch der Farben- und Werkstoffkunde

Magnesiumfluat oder eine Mischung desselben mit 
Zinkfluat und Kieselflußsäure. Die Verdünnung richtet 
sich nach der Porigkeit des Putzes. Überfluatieren ist 
streng zu vermeiden, da sonst die Oberfläche glasig wird 
und Anstriche schlecht haften. Zur Isolierung gegen 
Rauch- und Wasserflecken verwendet man außer den 
genannten auch Aluminiumfluat in einer Verdünnung 
von 5—10° Bé. Die Fluate fallen unter das Giftgesetz 
vom 11. Januar 1938. 
Die Zahl der Handelsfluate ist ungeheuer grof. Sie 
sind meist mit Phantasienamen belegt. Wir nennen 
außer den obigen: Cirine-Isolierpulver (Salz), Fluralsil 
(fest und flüssig), Fluat-Grünau, Domosilin, Grundisol, 
Kronogenfluat, Laosin, Lithurin (Kefllers Fluate), Luci- 
din-Konservat, Mm-Fluat, Nobelineum, Parimur (flüs- 
sig und Kristalle). Purigofluat, Putz-Murolineum (stark 
sauer) Tutorol. Einzelne dieser Präparate enthalten 
auch. noch Phosphor- oder Oxalsäure, die mit dem Atz- 
kalk ebenfalls unlösliche Salze bilden. 
Prosulfat (Bleifluat) ergibt besonders bei Zement- 
putzen sehr rauchgasfeste Isolierschichten. 
b) Verkieselung (Silikatisolierung). Man führt 
eine solche mit Wasserglas allein aus, wodurch sich kie- 
selsaurer Kalk bildet. Die Lauge des Wasserglases bleibt 
aber in der Schicht und muß durch Absäuern unschäd- 
lich gemacht werden. Das geschieht mit Salz- oder 
Schwefelsäure. Das Fluatverfahren ist daher entschieden 
vorzuziehen. 
c) Wasserabweisende Isolierung. Diese 
ist im Grund dieselbe wie oben beim Bautenschutz be- 
schrieben, nur daß die Schichten hier einen für nach- 
folgenden Anstrich geeigneten Grund ergeben müssen. 
Hat man die Auswahl der Isoliermittel selbst in der 
Hand, so wird man allerdings von Bitumenlösungen 
und Bitumenemulsionen möglichst absehen. Hat man 
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