Full text: Taschenbuch der Farben- und Werkstoffkunde

FÜNFTER TEIL 
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Hilfstechniken. 
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1. Abbeizen. Die Entfernung alter Ol- und Lack- 
tarbenanstriche geschieht entweder durch Abbrennen 
mit der Lótlampe, durch chemische Einwirkung auf die 
Farbfläche (Ablaugen) oder durch Weglósen derselben. 
Durch das Ablaugen mit Lauge, kohlensauren Alka- 
lien oder Ammoniak wird die Harz-Ol- oder Linoxyn- 
schicht  verseift. Das direkte Ablaugen mit den Ló- 
sungen der Alkalien, also mit Laugen oder Ammoniak, 
hat verschiedene Nachteile. Sie wirken ungleichmäßig 
und laufen auf senkrechten Flächen zu rasch ab. Aus 
diesem Grunde bevorzugt man pastenförmige Massen, 
die neben der wirksamen Lauge noch Stärkekleister, 
Seife, Kaseinlösung oder Tragantschleim enthalten. 
L Vorsehrift 129 Ablaugepaste. 10 Maisstärke. 20 
Atzkali (kaustisehe Pottaselie) werden zum Gebrauch mit 200 
Wasser verrührt uud auf die abzulaugende Fläche aufgetra- 
gen. Das Gemisch von Atzkali mit Stärke kann auch trocken 
in Weißblechdosen aufbewahrt werden. 
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Solche Ablaugsalze haben den Vorteil, daß sie billig 
sind. Sie sind aber auch scharf und greifen die Hände 
an. Auch färben sie das Holz gelb. Man muß in diesem 
Fall mit Sauerkleesalz, Chlorammonium oder Oxalsäure 
nachbehandeln. Deshalb wendet man die Ablaugmittel 
vorzugsweise bei Metallen an, während man bei Holz 
die teureren, aber weit angenehmeren Ablösemittel be- 
vorzugt. Diese sind insbesondere dann am Platze, wenn 
ôlfreie Zwischenschichten vorhanden sind oder die An- 
striche aus laugenfesten Kunstharzlacken bestehen. Die 
Abbeizsalben und Abbeizfluids bestehen, wie die: Ab- 
laugemittel aus einer Flüssigkeit und einer verdicken- 
den Masse. Die Flüssigkeit ist ein Lósungsmittel für 
Ole, Harze und besonders für das schwer lósliche Lino- 
xyn. Als Lösungsmittel kommen in Betracht Gemische 
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