mit den Bindemitteln zu glatt verstreichbaren Massen
anrühren. Grobkörnige Farben müssen dagegen auf der
Maschine (Trichtermühle, Walzenmaschine) angerieben
werden. Manche Erd- und mineralische Farben lassen
sich wegen ihrer Hàrte sehr schwer feinmahlen (z. B.
Chromoxydgrün feurig). Für den Anstrich, insbesondere
von rauhen Flächen, spielt die Kornfeinheit eine geringe
Rolle, wichtig ist sie dagegen für Lackfarben, für Aqua-
rellfarben und insbesondere für Druckfarben. Man prüft
durch Zerreiben einer Farbprobe auf einem rauhen Pa-
pier mit dem Finger.
Die Teilchengróf$e, auch ,,Korngrófie" genannt, soll
bei guten Ol- und Lackfarben derart sein, daß minde-
stens 99,5 */ durch ein 10 000-Maschensieb hindurch-
gehen. Das entspricht einem größten Teilchendurch-
messer von 0,06 mm. Für gewöhnliche Anstrichfarben
genügt es, wenn 99,5 durch ein 6400-Maschensieb
gehen, was einem größten Durchmesser von 0,075 mm
entspricht. Die gefällten Farbkörper sind aber meist viel
feiner. So haben die Weifipigmente im allgemeinen eine
Korngrôfe, die noch unter '/iw» mm liegt. Die Teilchen
der Rufe sind noch wesentlich feiner, sie. reichen. ins
sog. ,kolloide* Gebiet (vgl. S. 21), ballen sich aber zu
gróberen Teilchen zusammen. Je feiner das Korn einer
Farbe, desto größer der Olbedarf, desto grófer meist
auch die Trockenzeit und die Wasseraufnahme des Ol-
anstrichs bei Wasserlagerung (sog. Quellung), und damit
die Wetterbeständigkeit.
Die Grôflenordnungen der DIN-Prüfsiebe sind:
40
50
1600
2500
3600
4900
0,15
0,12
0,10
0.088
60
70
-
S
7
D
{
E
I
|(
{
S
U
S
|
|
di
W
Sl
d
SC
26