Full text: Taschenbuch der Farben- und Werkstoffkunde

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darüberstreicht. Diese darf bis zu ihrer Trocknung nicht 
durch die untere Farbe gefärbt sein. 
11. Mischbarkeit. Während man früher in bezug auf 
die gegenseitige Mischbarkeit der Farben sehr furchtsam 
war und jedem Farbenbuch ausführliche Mischtabellen 
beigab, ist man heute wesentlich sorgloser geworden. 
Tatsächlich gib es auch nur wenige Farbmischungen, die 
unter allen Umständen bedenklich sind, und das betrifft 
in erster Linie alle Mischungen mit Kupferfarben, und 
unter ihnen besonders diejenigen mit Schweinfurtergrün. 
Diese dürfen unter keinen Umständen mit Blei-, Kad- 
mium- oder Schwefelfarben gemischt werden. In bezug 
auf die Mischung von Blei- und Schwefelfarben, z. B. 
Bleiweiß und Ultramarin, Lithopone und Bleiweiß ist zu 
sagen, daß Schädigungen durch Bildung von Schwefelblei 
nur in ausgesprochen sauren Bindemitteln auftreten 
können, also zu den Seltenheiten gehören. Außerdem 
erscheint es noch günstig, Mischung von Zinnober mit 
Kupferfarben, mit Bleiweiß, Blei- und Zinkchromaten 
sowie mit Pariserblau zu unterlassen. Und schließlich ist 
empfehlenswert, Farben mit saurer Reaktion (Kaput 
mortuum) nicht mit Schwefelfarben zu mischen. 
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C. Beschreibung der wichtigsten Körperfarben. 
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a) Farbunterlagen (Substrate). 
(Begriffsbestimmung s. S. 27). 
1. Kreide. Kohlensaurer Kalk, löst sich in Salzsäure 
unter Aufbrausen, wobei Ton und Quarz zurückbleiben 
(Reinheitsprobe). Erdiges Kalkgestein, das aus den Kalk- 
schälchen von Urtieren besteht. Wichtigstes Vorkommen 
an der Ostsee (Rügen, Stevns), Hannover (Söhlde), 
Champagne, Schweden. Binnenländische Kreide meist 
ton- und eisenhaltig und daher weniger weiß. Für Maler 
beliebteste Sorte: Rügener Dreikronenkreide, die sehr 
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