rein ist. Je mehr Ton, desto stärker klebt Kreide an
der Zunge, desto weniger braucht sie Leim zum Binden.
Zieht etwas Wasser an, daher quellen die kreidehaltigen
Anstriche leicht. Hauptverwendung die wässerige Innen-
ansrich- und Grundiertechnik, also der Leimanstrich, ın
dem Kreide das beliebteste Weiß ist, die Herstellung von
Kreidegrundierungen, Leimspachteln und Porenfüllern.
Diese Produkte sind später beschrieben. In Ol erscheint
Kreide gelblich und lasierend und wird daher nur zur
Fabrikation von Glaserkitt in diesem Bindemittel ge-
braucht. Außerdem dient sie auch zu Kreide- und Pastell-
stiften.
Für Zwecke der Malerei wird Kreide fast nur als ge-
schlimmte Kreide verwendet. Weit feiner als diese ist
die mit Metallbürsten ,gestiubte* Kreide. Stangenkrei-
den sind mit Hilfe von Gips, Kalk oder Leim gebunden
und geformt. Für Aufenanstriche ist Kreide als Farb-
substrat nicht verwendbar, da sie zum ,,Kreiden* der-
selben Anlafi gibt. Nur als Zusatz zu Bleiweift-Olfarbe
wird sie neuerdings von manchen Praktikern empfohlen.
Kreide braucht, je nach Sorte, 22—26 "/» Ol zur pastosen
und 35—42 */ zur streichfertigen Anreibung. Das spezi-
fische Gewicht schwankt zwischen 2,6 und 2,8. Freier
Atzkalk ist nur in Stangenkreiden vorhanden und durch
die Laugenreaktion (S. 22) feststellbar. Zur Wasserglas-
technik ist Kreide geeignet.
1a Kalksteinmehle. Neuerdings werden in
steigendem Maße gemahlene Kalksteine in den Handel
gebracht, die vielfach auch als Kreide bezeichnet werden.
Sie sind in ihren Eigenschaften verschieden, um so besser
je reiner und tonármer sie sind. Sie stehen in ihren
Eigenschaften etwa zwischen Kreide und Kalkspat, ha-
ben vielfach größere Weiße, geringeres Aufhellungsver-
mögen für Buntfarben, geben an Wasser weniger Alka-
lien ab, ergeben mit Buntfarben reineren Farbton und
benötigen zum Binden etwas weniger Leim. Besonders
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