Kunstholz, Siegellack, sowie als Papierfüllstoff (gestri-
chene Papiere).
In der Kunstmalerei wird Zinkweiß in Mohnöl ver-
wendet. Es wirkt kälter als Bleiweiß. Es gibt aber nach
Eibner in Mohnöl Anlaß zur Frühsprungbildung. Für
Tempera und Aquarell wird es viel gebraucht, besonders
eine gereinigte Sorte, die als Permanent-C hine-
sischweiß im Handel ist (nach Professor Täuber).
Unter aufliegendem Glas zerstört Zinkweiß viele Teer-
farbstoffe im Licht sehr rasch. Deshalb sollen solche zu
Aquarellen, die unter Glas aufbewahrt werden, nicht ver-
wendet oder muß das Zinkweiß vermieden werden.
Ohne direkte Glasbedeckung ist Zinkweiß mit Teerfar-
ben nicht nur ungefährlich, sondern geradezu ein Schutz-
mittel gegen das rasche Ausbleichen (photochemischer
Stabilisator).
Zinkweiß löst sich in Salzsäure ohne Aufbrausen und
ohne Entwicklung eines üblen Geruchs. Der genaue che-
mische Nachweis ist für den Nichtchemiker schwierig.
Als Anhaltspunkt kann dienen, daß es sich in der Hitze
gelb färbt und beim Erkalten wieder weiß wird.
4. Lithopone. Eine auf dem Wege der Fällung
erzeugte Schwefelzink-Bariumsulfat-Mischfarbe, durch
Umsetzen von Schwefelbarium mit Zinksulfat- bzw.
Chloridlauge gewonnen. Sehr gut deckende, gut trock-
nende Weißfarbe. Im Gegensatz zum Zinkweiß, wo sich
die Siegelbezeichnung mehr auf physikalische Unter-
schiede bezieht, unterscheiden sich die mit Siegeln be-
nannten Handelssorten durch verschiedenes Verhältnis
von Schwefelzink zum schwefelsauren Barium. Man un-
terscheidet
Gelbsiegel
Rotsiegel
Lilasiegel
Grünsiegel
Bronzesiegel
Silbersiegel
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