quarzreiche,sandige mehr für Kalkanstrich,
Edelputze, Zement geeignet.
Fette Ocker kleben an der Zunge, sind bildsam wie die
Tone, brauchen viel Bindemittel, fühlen sich weich an.
Magere Ocker kleben nicht, sind nicht bildsam, zerfallen
leichter mit Wasser, fühlen sich nicht so weich an, sind
aber doch gut zerreiblich. Sandige Ocker sind auch nicht
bildsam, kleben auch nicht, fühlen sich aber beim Zer-
reiben sehr rauh an.
Die Namen der Handelsocker deuten auf den Fundort
(franzósischer Ocker, Kitzinger Ocker, Amberger Ocker,
römischer Ocker), auf den Farbton (Lichtocker, Hell-
ocker, Dunkelocker, Steinocker, Goldocker, Braunocker),
auf die Verwendungsmóglichkeit (Fufibodenocker, Leim-
ocker) oder auf die Zusammensetzung (Chromocker). In
Deutschland werden Ocker in séhr vielen Gegenden ge-
graben, z. B. im Harz, im Westerwald, in Franken, in
Thüringen, an der Lahn, am Rhein. Die Naturware wird
gemahlen, vielfach auch geschlámmt, zuweilen noch in
Hütchen geformt. Sehr viel Ocker kommt aus Frank-
reich und wird durch die Société des Ocres gehandelt.
Diese Ocker, die mit Buchstaben bezeichnet werden, sind
durchschnittlich reicher an Eisen, ärmer an Ton, decken
weniger als die deutschen, trocknen auch langsamer, sind
aber viel reiner im Farbton. Wichtige Bezeichnungen
dieser Sorten sind: S = beste Sorte, ES = allerbeste
Sorte, L = geschlaimmt, T = gut geschlimmt, C = zi-
trongelb, F — dunkel, J — gelb, M - blafirot, O —
goldgelb, R = rot. Verwendung, je nach Farbton und
Eigenschaften, in der Leim-, Ol-, Kalk-, Wasserglastech-
nik für Anstrich, Dekoration und Kunstmalerei. Ferner
zur Fárbung von Putzen, Zement, Linoleum, Kunst-
stein, Kunstmassen aller Art, auch zur Herstellung von
Fixierfarben und zum Tónen von Porenfüllern. Spachtel-
massen u. dgl.
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