Die Beteiligung war ausserordentlich stark: 110 Teil-
nehmer fanden sich am Start ein.
Von deutschen Wagen waren dabei die von Mer-
cedes und von de Dietrich. Aber beide Firmen hatten
nur einen Wagen gemeldet. Alle übrigen Fahrzeuge
waren fast ausschliesslich französischer Herkunft.
Wir, in deren Lande schliesslich das Automobil
erfunden wurde, hatten uns also sehr zurückdrängen
lassen, und der Rennsport galt nicht viel. Es war
schade.
Der Sieger dieser bisher längsten Fahrt wurde der
Franzose Henri Fournier auf Mors in der Zeit von
16 Stunden und 5 Minuten.
Ich habe alle Wagen durch Kóln kommen sehen.
Und ich sah sie mit einem heiteren und einem betrüb-
ten Auge vorbeifahren. Ich war glücklich, als Auto-
mobilbauer zu sehen, dass es vorwárts ging, dass das
Interesse wuchs, auch ich bekam durch diese Ver-
anstaltung, wie viele andere, wieder Mut... Aber auf
der anderen Seite sah ich die beiden deutschen Wagen
und dachte, es kónnten ruhig mehr sein, die so etwas
mitmachten, und im tiefsten Grunde meines Herzens
dachte ich ganz und vóllig betrübt: ein Jammer, dass
noch kein Horch-Wagen dabei sein konnte.
*%
Mein zweites Modell unserer Firma, der Wagen mit
einem stehenden Zweizylindermotor, kam Anfang
August zum Laufen, und ich darf sagen, dass er alle
Erwartungen erfüllte, die wir auf ihn gesetzt hatten.
Er lief gut.
Wir konnten aber nicht mehr zur Fabrikation dieses
Wagens schreiten, denn es stellten sich finanzielle
Schwierigkeiten ein.
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