sein Sohn und ein Freund seines Sohnes die geschäft-
liche Leitung unseres Betriebes übernehmen könnten,
und er sei der Ansicht, dass es vielleicht gar nicht
übel sei, die ganze Fabrik nach Plauen zu verlegen.
Wir waren bereit, es zu tun. Am 15. Februar 1902
kam Herr Bauer aus Plauen, und ich zeigte ihm alles,
was wir besassen, was wir konnten und was wir bis-
her gearbeitet hatten. Er sah sich die Bücher durch
und orientierte sich durch eine Menge von Fragen.
Er machte zunächst noch keinen Abschluss mit uns,
weil er sagte, er wolle erst mit seinem Sohne sprechen.
Mein Teilhaber und ich liefen, nachdem er ab-
gefahren war, wieder mit hängenden Köpfen herum,
aber immer noch mit einem Rest von Hoffnung. Es
kamen dann in der Tat wieder Briefe aus Plauen,
und von uns gingen Briefe dorthin, und am 1. März
kam Herr Bauer wieder und schloss den Vertrag mit
uns ab.
Wir waren glücklich. Wir konnten weiterarbeiten.
Am 3. März schon begann ich leichtbeschwingten
Herzens mit dem Entfernen der Werkzeugmaschinen,
am 7. März war diese Arbeit erledigt, und die Ma-
schinen wurden nach Plauen verladen. Mein Teilhaber
schied freiwillig aus, nicht weil er die Sache verloren
glaubte, sondern weil die kaufmännische Leitung die
Herren Bauer jun. und Steinhäuser übernahmen.
Am 11. Mirz fuhr ich selbst nach Plauen . . . und
sass zunichst mit meinen Maschinen auf der Strasse.
Herr Bauer teilte mir mit, dass sein Sohn und dessen
Freund, unsere zukünftigen Geschäftsführer, in Plauen
alles durchsucht und kein passendes Lokal und kein
passendes Gelände für die Fabrik gefunden hätten. Ich
hörte nur noch wie im Traum, dass Herr Bauer
weiter erzählte, die beiden Herren hätten jedoch in
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