Am 12. Februar 1904 wurden die Herren in
Zwickau abgeholt und nach Reichenbach gebracht.
Die Verhandlungen begannen. Es wurde der Vor-
schlag gemacht, die Fabrik nach Leipzig zu verlegen.
Wichtige Dinge kamen in Fluss.
Bevor ich von ihnen weiter spreche, muss ich noch
einige wichtige Tatsachen berichten.
Nachdem ich die Konstruktion des grossen Vier-
zylinders fertig hatte, baute ich einen kleinen Vier-
zylinder von 80 Millimeter Bohrung und 120 Milli-
meter Hub, also von einem Verhältnis Bohrung zu
Hub, das damals reichlich ungewöhnlich war. Dieser
neue Motor hatte wiederum Verbesserungen. Das
Kurbelgehäuse besass keine einzelnen Arme, wie das
sonst üblich war. (Mit diesen Armen wurde ja der
Motor im Rahmen des Wagens befestigt.) Ich ver-
schloss jetzt den ganzen Rahmen derart, dass der ge-
samte vordere Teil des Wagens vollständig gegen
Schmutz und Staub abgedichtet blieb. Man brauchte
also künftighin am Motor keinen besonderen Schutz
aus Blech oder Leder mehr anzulegen. Ausserdem
wurde der Rahmen des Wagens durch diese Bauart
des Motors stabiler.
Ich ordnete auch zum erstenmal die Ansaugventile
hängend an, und zwar hingen sie in der Mitte des
Zylinders. Die Ventile wurden von unten gesteuert,
oben auf dem Zylinder waren Schwinghebel ange-
bracht. Ich bin also der erste gewesen, der hängende
Ventile in der Mitte der Zylinder anordnete.
Ferner wurde bei diesem Motor auch zum ersten-
mal die Bosch-Lichtbogen-Zündung verwandt, die
Bosch im Jahre 1902 erfunden und auf den Markt
gebracht hatte. Der Sicherheit halber verwandte ich
zwei Zündungen, ausser der Lichtbogenzündung auf
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