Bis zum Jahre 1903 baute man die Automobile
völlig offen. Es war also beim Einsteigen keine Tür
vorhanden. Manchmal erlaubte man sich den Luxus,
eine Art Halbverdeck anzubringen, um die Insassen
wenigstens ungefähr gegen Regen und Nässe von oben
zu schützen. Man baute auch Wagen mit einem
Sommerdach gegen die Sonne, und an diesem Aufbau
waren richtige Vorhänge befestigt. Hinten konnte
man den Wagen ganz zuziehen. Bei diesen Fahr-
zeugen war der Einstieg hinten, sie waren sehr ge-
räumig und fassten gewöhnlich sechs bis zehn Per-
sonen, es waren die sogenannten Breaks.
Vom Jahre 1903 ab baute man die »lonneau".
Hinten war eine Tür zum Einstieg, und der hintere
Teil war bloss oben zugebaut. Die Insassen waren
gegen Wind ganz gut geschützt. Zwei Sitze waren
hinten rechts und links von der Tür.
Ich unternahm hier eine Verbesserung und bildete
auch die Tür zu einem Sitzplatz aus, so dass dort drei
Personen Platz hatten.
Beim Führer aber war nach wie vor keine Tür, er
sass vollkommen frei. Wie ich schon früher berichtete,
wurde zum Schutz gegen die Witterung ein Knie-
schutz aus Gummi oder lackiertem Fachettleder ver-
wandt, er wurde rechts und links an der Karosserie
befestigt, man konnte ihn über die Knie ziehen.
Wenn ich heute, nach dreisig und mehr Jahren,
mir die modernen Wagen ansehe, diese warmen, be-
quemen Miniaturpaläste bisweilen, scheint es mir un-
verständlich, dass es einem damals nicht allzuviel aus-
machte, den ganzen Tag in einem offenen Wagen,
der Witterung völlig preisgegeben, bei jedem Wetter
zu fahren. Und wenn ich weiter daran denke, dass
man damals in jeder Minute gewärtig sein musste, an-
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