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Unaufhórlich haben die Automobilklubs deswegen
mit den Behóürden einen geradezu erbitterten Kampf
geführt, um die Rasten zu entfernen. Sie sind heute
fast vollkommen verschwunden.
So vollkommen wie die Nàgel auch. Damals ge-
nügte ein Hufnagel, und man sass mit einer Panne
fest. Bei einer Fahrt über 100 Kilometer musste man
mit mindestens einer Panne rechnen, und das war
noch Optimismus.
Bei jeder Fahrt erlebte man ganz bestimmt etwas
Besonderes. War die Strasse trocken, so war sie
staubig, so staubig, wie man sich das heute gar nicht
mehr vorstellen kann. Damals wirbelte ein einziger
Wagen kilometerlang den Staub auf, verschwand in
einer weissen Wolke, und lange nachher lag die ganze
Landschaft noch in weissen Nebeln. Die Segens-
wünsche derer, die in einer solchen Wolke auf der
Landstrasse zu Fuss gehen mussten, waren nicht
schön. Aber noch greulicher war, wenn der Wagen
in Regen geriet, dann bildeten sich in den vielen Un-
ebenheiten der damaligen Strassen Pfützen, und der
Wagen spritzte das Dreckwasser hoch und pfefferte
es weithin nach allen Seiten.
Nein, wir waren nicht beliebt.
Ich erinnere mich, dass ein Abgeordneter des Deut-
schen Reichstages allen Ernstes den Antrag stellte,
man solle die Menschen, die ein Automobil benützen,
erst ein Stück der Landstrasse fahren lassen und dann
im eigenen Staub wieder zurückkutschieren lassen,
und wenn sie dann den Dreck selber geschluckt
hätten, würde wohl das Autofahren auf der Land-
strasse endlich aufhören.
Und das Ueberholen!!!