kleinen Horch 155 und ich mit dem schwereren
Modell 103. Grosser Betrieb herrschte.
An den bunten, vielfarbigen Klubzeichen auf den
blauen Mützen konnte man schon erkennen, dass ein
wahrhaft internationales Gemengsel anwesend war.
Ein Berichterstatter der damaligen Zeit schrieb:
„In Scharen kamen die Engländer und Englände-
rinnen angereist. Blonde Recken und sonnver-
brannte Frauen. Ihre englischen Daimler, von denen
sie laut sagten, es steckten nur 45 Pferdekräfte dar-
in, während sie heimlich ob ihrer 80 und 90 PS
lächeln, sehen blank aus wie Puppen und zeigen
trotz der schlanken Taille die robuste Statur einer
Maschine, die wie auf leichten Schwingen über
Stock und Stein fliegen kann. In die Augen fallen
die Wagen des Lords Montague, eines Redegewal-
tigen vom Oberhaus, und der tapferen Maud Man-
ville, die auch in diesem Jahr das einzige weibliche
Wesen sein wird, das den Mut aufbringt, über die
mehr als 1600 Kilometer lange Strecke das Steuer
in den Händen zu halten.
Die Kolosse von Coupes sind in diesem Jahre so
gut wie verschwunden. Nur drei Wagen dieser Art
zeigen sich, unter ihnen einer, der wohl nur für
die separate Schönheitskonkurrenz in Wien be-
stimmt ist, notabene, wenn er nicht vorher Schiff-
bruch leidet. Es liegt beinahe eine kokette Schön-
heit in diesem Bayard-Wagen, der einem Herrn
von Axelson aus Leipzig gehört und wie eine wan-
delnde Schiffskabine ausgerüstet ist.
Im Vordergrund stehen die deutschen Mercedes-,
die Benz-Opel- und Adler-Wagen und von den
fremden die Metallurgiques und die Fiats.“
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