Full text: Ich baute Autos

     
    
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Am zweiten Tag ging es über Meiningen—Kissin- 
gen— Würzburg nach Mannheim. Und wieder ereig- 
neten sich Unfälle aller Art. Kurz vor Mannheim 
| lief zum Beispiel ein Obersekundaner in den Wagen 
des Herrn Wild, Berlin. Der Fahrer hatte nicht die 
| geringste Schuld, wurde aber aus der Konkurrenz 
  
ausgeschlossen. Der Schüler war vom Kotflügel er- 
fasst worden und brach sich den Oberschenkel. 
{ Di: Unfälle bestanden beinahe ausschliesslich darin, 
| dass Personen überfahren wurden. 
Um der óffentlichen Meinung, jener Uebermacht, 
| die es damals ohnehin nicht gut mit dem Automobil 
| meinte, Angriffsflichen wegzunehmen, wurde be- 
stimmt, dass jeder Wagen, dem ein solcher Unfall 
passierte, gleichgültig, ob der Fahrer Schuld trug oder 
nicht, sofort von der Konkurrenz ausgeschlossen 
| wurde. 
Am dritten Tag fuhren wir über Karlsruhe—Freu- 
denstadt — Ludwigshafen — Friedrichshafen ^ nach 
Lindau. 
Die vierte Etappe führte über Kempten— Weilheim 
nach München. Hier fand das Schnelligkeitsrennen im 
Forstenrieder Park statt. Der nächste Tag war 
Ruhetag. 
Die fünfte Etappe ging von München über Wolf- 
'ratshausen—Benediktbeuren nach Kochel. Hier war 
der Start zum Bergrennen auf den Kesselberg. Ich 
hatte bei dieser Herkomer-Fahrt als Kontrolleur auf 
meinem Wagen den Rechtsanwalt Pündter aus 
München, und das war ein ganz verteufelter Auto- 
mobilfahrer. Er besass einen ganz aussergewöhnlichen 
Mut. Beim Bergrennen trug es mich mit meinem 
Wagen aus einer Kurve heraus, und ich streifte das 
Geländer. Natürlich fuhr ich nunmehr etwas vor- 
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