Full text: Ich baute Autos

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Start. Statt einer Bergprüfung hatte man eine zweite 
Schnelligkeitsprüfung eingelegt, die eine in unseren 
alten, vertrauten Forstenrieder Park und die andere 
bei Guben. 
Auf der Gubener Strecke passierte dem Fahrer des 
Dr. Stöss ein Missgeschick, und er musste ausscheiden. 
Die erste Tagesstrecke ging von Berlin nach Bres- 
lau, am Sonnabend ging es weiter von Breslau über 
Gleiwitz in die Hohe Tatra. Am 12. Juni von der 
Hohen Tatra nach Budapest, hier war eine Ausstel- 
lung der Wagen, Ruhetag und abends ein grandioses 
Festessen, das uns die Stadt gab und bei dem alle Weine 
eingeschenkt und auch ausgetrunken wurden, die im 
schónen Lande Ungarn zur Welt kamen, alle leichten 
und schweren Sorten tauchten auf und wieder unter, 
alle Farben waren in den Gläsern zu sehen, und wir 
verlebten einen herrlichen Abend. 
Am 14. Juni fuhren wir nach Wien, am 16. nach 
Salzburg, am 17. nach München. Am 18. Juni war 
die Preisverteilung, ich erhielt einen Sonderpreis als 
Fahrer des Kaiserlichen Automobilklubs, der vom 
Oesterreichischen Automobilklub gestiftet war. Sieger 
wurde Wilhelm Opel auf Opel, Zweiter Willy Pöge 
auf Mercedes, Dritter Kittsteiner auf Opel. 
* 
Als ich von dieser Feier in mein Hotel in München 
zurückkehrte, fand ich eine Depesche aus Zwickau 
vor. Ich wurde aufgefordert, unverzüglich zu einer 
Aufsichtsratssitzung nach Hause zu kommen. 
Ich wog das inhaltschwere Blatt in der Hand. 
Ich konnte mir ungefähr vorstellen, was ich in 
Zwickau sollte: mich verantworten. Wir hatten mit 
den Horch-Wagen bei dieser Fahrt keine ersten Preise 
geholt. Schon während des ganzen vergangenen Jahres 
180 
 
	        
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