d. VU
stellung vor dem Kriege. Sie fand noch in den Aus-
Das Jahr 1911 brachte die letzte. Automobilaus-
stellungshallen am Zoo statt, und da diese Räume
sehr beschränkt waren, konnten nur Personenwagen
gezeigt werden.
Die Audi-Werke zeigten zum erstenmal ihre Fahr-
zeuge, und sie wurden stark beachtet, denn die Fach-
welt sah sofort, dass sie gut durchkonstruiert waren.
Auf dieser Schau interessierte man sich sehr für die
ventillosen Motoren. Mit dieser Frage habe ich mich
sehr viel beschäftigt und habe auch Konstruktionen
entworfen, musste aber bald einsehen, dass der ventil-
lose Motor keine Zukunft hatte. Ein Wagen mit solch
einem Motor wird sich nur in der Hand eines Fach-
mannes bewähren können, in der Hand eines Laien ist
er zu empfindlich.
Nach dieser Ausstellung war sich die Industrie dar-
über völlig im klaren, dass man solche Schauen öfters
abhalten müsste. Und man war sich ferner ganz im
klaren darüber, dass auch Nutz- und Lastwagen ge-
zeigt werden müssten. Der Lastwagen begann damals
an Bedeutung zu gewinnen. Allerdings ahnten wir in
jener Zeit noch nicht, dass dieses Transportmittel zu
ungeheurer Blüte während des Krieges kommen
sollte.
Der. Verein deutscher Motorfahrzeugindustrieller
in Verbindung mit dem Kaiserlichen Automobilklub
fasste den Entschluss, eine eigene Ausstellungshalle
zu errichten.
Im Frühjahr 1914 wurde auf dem Gelände, das am
Bahnhof Witzleben am Kaiserdamm erworben wor-
den war, mit dem Bau einer grossen Halle begonnen.
Man hatte die Absicht, schon im September 1914
in dieser Halle eine Ausstellung abzuhalten.