besessen von kriegerischem Geist, dass sie meistens
erst gar nicht fragten, wieviel Millionen französischer
Francs wir bei uns hätten und welchen höheren Rang
wir in der russischen Armee bekleideten, sondern
dass sie sich sofort anschickten, uns umzubringen.
Es blieb nichts anderes übrig, als ihr Gebrüll mit
noch lauterem Gebrüll zu beantworten und sie nach
Strich und Faden anzuschnauzen und sich ebenfalls
wie tanzende Derwische zu benehmen. Das wirkte
wenigstens ungefähr, aber sie liessen sich nicht ab-
lenken, unsere Wagen zu durchsuchen und alles her-
auszureissen, was nicht gerade angeschweisst oder mit
Schrauben befestigt war. Als uns ein solcher Ueber-
fall zum drittenmal passierte, riss mir die Geduld, und
ich stieg aus dem Wagen und suchte den Ortsvor-
steher auf und ruhte nicht, bis ich ihn gefunden hatte.
Der Ortsvorsteher bedeutete, dass er uns nicht helfen
könnte, da ein Gerücht im Umlauf war, dass ein Auto
mit einer Kriegskasse unterwegs sei, das angehalten
werden sollte.
Es nützte nichts, und wenn die ganze Sache nicht
lebensgefährlich gewesen wäre, hätte ich mich über
den Eifer der Bauern gefreut.
Endlich kamen wir des Mittags in Koburg an, und
hier war unser Benzin zu Ende. Wir gingen von Apo-
theke zu Apotheke, und keine verabfolgte uns den
Betriebsstoff, wir konnten reden, was wir wollten. Ich
hatte das ganz bestimmte Gefühl, dass alle Apo-
theker von Koburg ihrerseits den bestimmten Ein-
druck hatten, dass wir Spione waren, seien und
blieben, und dass sie zufrieden waren, uns auf diese
Weise am Weiterfahren zu hindern. Der Vater von
Zeidler aber, darauf besann er sich zur rechten Zeit,
war ein sehr angesehener Bürger von Koburg gewesen,