Full text: Ich baute Autos

  
   
aufgestapelt werden mussten, um die Wagenrepara- 
turen möglich zu machen. Es entstand der dringende 
Wunsch, wenigstens die am meisten gebrauchten 
Maschinenteile zu normalisieren, und man berief eine 
Kommission, um die Normalisierung zu bearbeiten. 
Sie fing sofort an zu arbeiten, auch ich gehörte ihr 
an, und da sie einen vernünftigen Gedanken vertrat, 
habe ich aus ganzem Herzen ununterbrochen und tat- 
kräftig mitgeholfen. 
Am 28. Februar 1916 wurde ich nach Dresden in 
die Artilleriewerkstatt gerufen, und es bedurfte nur 
geringer Phantasie, um sofort zu wissen, was man von 
mir wollte. Wir sollten Granaten herstellen. Ich 
richtete unverzüglich eine besondere Abteilung in der 
Fabrik dafür ein, brauchbare Maschinen besass ich 
zum Teil, die fehlenden wurden sofort beschafft, und 
wir begannen. Es wurden im Monat rund 3000 Gra- 
naten fertiggestellt. 
Anfang März. wurde ich nach dem Flugplatz 
Adlershof gerufen. Oberleutnant Hofmann und Pro- 
fessor Bendemann verhandelten lange mit mir, ob die 
Audi-Werke in der Lage seien, Flugmotoren zu 
bauen. Ich hätte mich in Stücke gerissen, um alles zu 
tun, was meinem Lande nützen konnte. Aber ich 
musste schweren Herzens ablehnen. Am nächsten 
Tage sprach in der Inspektion des Flugwesens der 
Oberingenieur Simon noch einmal eingehend mit mir, 
und wiederum musste ich nein sagen. 
Ich brauchte gar nicht lange zu überlegen. Es ging 
einfach nicht. Ich hatte die Arbeiter nicht, um die 
neue Aufgabe auch nur annähernd anzupacken, und 
ich wusste aus Erfahrung, dass ich aus der Front keine 
Leute bekommen würde. 
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