der Wahrheit entsprach, konnte damals nicht fest-
gestellt werden, aber es wurde dafür gesorgt, dass ein
solcher Raupenwagen nach Berlin geschickt wurde.
Am 25. November 1916 wurde uns dieser Wagen
auf dem Tempelhofer Feld vorgeführt. Es war natür-
lich kein Tank, kein Panzerwagen mit Maschinen-
gewehren und Geschützen, sondern lediglich ein Zug-
wagen für die Landwirtschaft.
Am 10. Mai 1917 war die Konstruktion des deut-
schen Panzerwagens fertig, nachdem dıe Kommission
mit den Herren Professor Hoffmann, dem technischen
Direktor der Büssing-Werke, Geheimrat Dr. von Opel
und meiner Wenigkeit die Vorarbeiten erledigt
hatten. Als Konstruktionschef wurde Herr Ober-
ingenieur Voller bestellt, der in seinem technischen
Büro in Berlin mit einem Stab von Ingenieuren die
Konstruktionsarbeiten durchführte, den Vorsitz über
die gesamten Arbeiten hatte General Friedrich.
Der erste deutsche Panzerwagen führte die Bezeich-
nung À. 7. V.-Wagen.
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Am 2. Mai 1917 ereignete sich in dem privaten
Leben unserer Ehe etwas Unerwartetes und Entschei-
dendes. Ich fuhr mit Franz Fikentscher von Berlin
nach Zwickau. Er hatte damals schon zwei Söhne im
Feld verloren. Unterwegs erzählte er mir plötzlich,
er habe zwei Kinder angenommen, um wieder etwas
Leben in sein verödetes Haus zu bringen und um sich
von dem Schmerz um die beiden toten Söhne abzu-
lenken. Die Trauer drücke ihn sonst einfach nieder.
Dann sagte er nachdenklich: „Wenn ich heute
abend heimkomme, sind noch zwei weitere Kinder
da, die von meinem Korpsbruder Reichenbach.“
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aber auf Ablehnung gestossen. Ob diese Erzählung
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